Die Liebe meines Lebens
Freitag, 23. März 2007
Die Prüfung
Wir sind nun beim 12. März angekommen - dem Tag meiner großen Prüfung. Im großen und ganzen war es okay. Ich hoffe nun, dass ich sie bestanden habe.

In der Woche begann Rias Urlaub. Eine Pause von ihrem stressigen Berufsleben war auch dringend nötig. Nach der Prüfung musste ich ein wenig raus und die Sonne genießen. Ich rief Ria an und fragte, ob wir uns nicht in der Stadt treffen wollen. Nach einigem hin- und her mit der Urzeit trafen wir uns um ca. 13.30Uhr.

Ria wollte frühstücken und ich mittagessen, aber in der Sonne! Der einzige Fleck der uns einfiel war das Cafe Extrablatt. Leider hatten außer uns noch viele andere Menschen die Gelegenheit genutzt und sich vor das Cafe gesetzt. Es war einfach kein Platz zu bekommen. Also liefen wir eine Runde um später nochmal zu schauen, aber auch nach 15 Minuten ergab sich kein anderes Bild. Wir setzten uns rein - ans Fenster. Wenn die Sonne uns schon nicht direkt beleuchten sollte, so wollten wir sie doch wenigstens sehen.

Wir sprachen viel über Rias kommende Reise. Sie wollte nach Ungarn und vorher, wenn möglich, ihre Cousine in Wien besuchen. Das Ziel war es: So schnell wie möglich weg! Nach einiger Überlegung war klar, dass es wohl morgen nicht mehr geht. Das Ziel hieß somit übermorgen.

Wir gingen in die riesige Buchhandlung, welche auch ein kleines Internetcafe besitzt. Nachdem wir E-Mails beantwortet hatten und ein wenig in Computerliteratur gewühlt hatten gingen wir in die Abteilung der Reiseführer - Rias heimliche Leidenschaft. Ich schaute mich ein wenig bei den Karten um und Ria war damit beschäftigt sich alles was sie über Budapest finden konnte durchzulesen.

Als wir die Buchhandlung verließen sah Ria nicht besonders gut aus. Man sieht Menschen einfach an, wenn die krank werden. Beim Verlassen fragte ich: "Alles okay?" Und sie antwortete: "Ja, klar."

Inzwischen war es schon spät geworden und wir hatten Hunger. Wir trennten uns an der Stelle damit Ria ihr (zusammenklappbares) Fahrrad holen konnte. An ihrer Wohnung trafen wir uns wieder. Der Abend war noch jung und wir wollten beide noch etwas essen. Nach reiflicher Überlegung gingen wir ins Rossi.

Bis hierhin verlief alles gut. Wir bestellten etwas leckeres und sprachen weiter über Gott, die Welt und ihren Urlaub. Nachdem wir gegessen hatten ging sie mehrfach Richtung Toilette. Naja, was Frauen eben regelmäßig so haben.

Bei ihr ist das manchmal jedoch ziemlich heftig. Sie tut mir dann immer furchtbar Leid, aber ich kann nichts daran ändern. Der ursprüngliche Plan war, dass ich von Rossi aus zum Bus gehe und sie nach Hause. Das ganze wurde dann kurzerhand verworfen und ich begleitete sie in ihre Wohnung.

Dort angekommen verschwand sie erst einmal im Badezimmer. Ich fühlte mich etwas unwohl, da ich nicht zu sehr in ihre Privatsphäre eindringen wollte, aber ich konnte doch nicht in dem Moment gehen, ich sah doch, dass sie Unterstützung brauchen konnte. Ich machte ihr eine Tasse Tee und wir saßen ein wenig zusammen.

Es war in weiten Teilen ein wirklich schöner Tag, aber der Abend hätte besser verlaufen können. Mein Bus war längst weg und sie lieh mir ihr Auto, welches ich am nächsten Tag zurück brachte.

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Dienstag, 20. März 2007
Hat Ria eine Entscheidung getroffen?
Ich habe mir an dem Sonntag und Montag viele Gedanken darüber gemacht, ob Ria sich entschieden hat und kam zu dem Schluss, das dem so ist. Sie teilt einfach zu viel in ihrem Leben mit Thomas als das sie noch auf der Suche nach einer Entscheidung sein konnte. Ich war sehr Enttäuscht über die Situation. Für mich stellte sich nur noch die Frage weshalb sie mir das nicht sagte. Hatte sie es selber nicht bemerkt, dass sie sich auf Thomas festgelegt hatte oder wollte sie sich nur alle Möglichkeiten offen halten?

Gefühle sind schon etwas merkwürdiges, mal war ich für ein paar Minuten stinksauer, ein anderes mal einfach nur traurig und deprimiert.

Wenn es um meine Beziehung zu Ria ging hatte ich bislang immer zuerst mit ihr gesprochen. Ich fand das fair, denn sie betrifft es schließlich. Am Dienstag telefonierte ich dann mit einer Freundin und erzählte ihr von dieser Situation. Es war das erste mal, dass eine andere Person soetwas vor Ria erfahren hatte. Manchmal tut es einfach gut mit Freunden darüber zu reden, selbst wenn diese nicht helfen können. Ich sprach lange mit ihr und kam zu dem Schluss, dass ich mit Ria reden musste und schickte ihr eine Mail.

Am Mittwoch telefonierten wir dann... es war die Hölle, sowohl für sie, als auch für mich. Ich möchte sie einfach nicht verlieren. Sie versuchte mir das ganze zu erklären und argumentierte, dass die Geschäftsreise mit Thomas schon lange vorher geplant war und das der Spieleabend nichts damit zu tun habe, dass sie sich bereits festgelegt hatte.

Unsere ursprüngliche Vereinbarung war, dass ich ihr noch bis zu ihrem Urlaub Zeit geben würde und ich habe ihr die Zeit versprochen.


An dem Tag wäre es nun beinahe zu ende gewesen. Ob sich das Blatt noch einmal wendet oder ob sie damit nur Zeit aufgeschoben hat wird sich bald zeigen. Ich hoffe noch, dass alles gut wird.

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Neues
Bitte entschuldigt, dass ich euch auch in den letzten Tagen vernachlässigt habe. Es war einfach ein bischen was los hier. Das Semester hat gerade angefangen und ich war am Wochenende auch kaum zu Hause.

Ich werde in den nächsten Tagen neues Berichten. Zum einen werde ich von einem Telefongespräch erzählen und zum anderen hat sich einiges angestaut an Kritik über Ria. Das werde ich aber mit Ria zuerst besprechen müssen, daher bitte ich euch um etwas Geduld. Nächste Woche gibt es dann das Finale hier - "Die Entscheidung".

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Freitag, 16. März 2007
Wochenendreise mit Thomas
Der letzte Eintrag vor der Pause war am 4. März. An diesem Sonntag hatte ich auch Ria zum Schachspielen zu Besuch. Es war eine schöne Partie und wir aßen Ciabatta belegt mit Tomaten und Mozzarella. Anschließend sprachen wir über dies und das. Ich erzählte ihr von meiner Idee den Ärmelkanal mit einem Kajak zu überqueren, aber irgendwie schien sie nicht an meine Paddelfähigkeiten zu glauben. Sie schaute mich mit einem Lächeln an und sagte: "Sag mir Bescheid wann du das machen möchtest, ich besorge mir dann ein Praktikum bei der Küstenwache." Zugegeben ich habe bisher erst einmal in einem solchen Ding gesessen - auf einem See - bei Windstille - vor über 10 Jahren, aber Mann muss sich Ziele setzen.

Sie erzählte, dass sie mit Thomas am Freitag und am Samstag auf einer Geburtstagsfeier war. Es war wohl sehr schön, auch wenn Thomas so viel getrunken hatte, dass er keinen Schritt mehr machen konnte und sie somit dort übernachten mussten.

Vor einigen Wochen hatte Sie Thomas zwei Freunden vorgestellt. Die beiden kenne ich noch aus meiner Berufsschule. Ein wirklich nettes Pärchen ist das und sie haben zu viert einen Spieleabend gemacht.

Wie das in einem solchen Gespräch ist fragte ich sie, was sie nächstes Wochenende vor hat. Sie erzählte mir, dass sie einen Ausflug mit der Firma macht, denn es sei 20-jähriges Firmenjubiläum - mit Thomas.

Am Samstag sollte tagsüber ein "Outdoor-Event" stattfinden und am Abend sollte es ein schickes Abendessen geben. Am Sonntag gab es dann einen Brunch.

Wir redeten noch ein wenig weiter und gegen 22.00Uhr verabschiedete sie sich.

Moment mal, irgendwas lief doch da schief. Hatte sie nicht gesagt, dass sie etwas Zeit braucht und noch in einer Phase der Entscheidungsfindung ist? Wie kann das sein? Sie ist sich nicht sicher? Aber wenn sie sich nicht sicher ist, wieso stellt sie ihn dann ihren Freunden vor und fährt mit ihm auf eine Geschäftsreise?

Für mich sieht das so aus, als würde sie Thomas voll und ganz in ihr Leben intigrieren.

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Donnerstag, 15. März 2007
Die nächste Staffel beginnt...
Ich bin wieder zurück aus den Büchern. Jetzt kann ich nur noch beten, dass die Prüfung gut gelaufen ist. Ergebnisse gibt es erst in einem Monat.

Es ist hier einiges passiert von dem ich in den nächsten Tagen berichten werde. Wenn ich heute Abend die Zeit und die Ruhe finde werde ich anfangen zu schreiben, andernfalls muss ich euch auf morgen vertrösten. Die letzten beiden Tage war ich nicht viel Zuhause und muss nun einiges einkaufen und hier ordentlich aufräumen.

Eventuell wird sich auch etwas an diesem Blog ändern. Ich habe ein paar Ideen und wünsche, weiß jedoch nicht, wie diese sich realisieren lassen.

Ich danke allen, die diesen Blog gelesen haben und noch immer lesen. Ich freue mich sehr darüber.

[Update] Die erste Neuerung gibt es schon jetzt. Auf der linken Seite existiert nun ein Link zu meinem Fotoalbum. Bislang habe ich jedoch noch nicht viel fotografiert. Die vier Aufnahmen habe ich mit meinem Telefon gemacht. In den nächsten Tagen werde ich eine (alte) Digitalkamera bekommen. Die Fotos werden dann besser sein.

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Sonntag, 4. März 2007
Lange Pause
Kaum ist der Blog einen Monat alt, so gibt es schon die erste Pause. Ob das ganze nun eine lange oder kurze Pause ist hängt vom Standpunkt ab, denn schließlich ist das eine relative Aussage.

Am 13. März schreibe ich eine wichtige Prüfung und bis dahin kann ich mir kaum die Zeit nehmen Texte zu schreiben. "Kaum" heißt jedoch nicht überhaupt keinen Eintrag. Vielleicht finde ich die Zeit gelegentlich ein paar Zeilen zu tippen.

Nach der Pause kann ich euch ein wenig von dem Abend bei Bastian Sick erzählen und von weiteren Schachpartien mit Ria. Heute erwarte ich sie zu einem (hoffentlich) spannenden Spiel. Außerdem werden wir einen Tag gemeinsam verbringen. Anschließend wird sie eine Weile in Österreich verbringen.

Es gibt also viele Baustellen und viele neue Geschichten, aber zu wenig Zeit für mich. Vielleicht ist das auch ganz gut - zumindest dann, wenn ich mich auf meine Aufgaben konzentrieren kann.

Bis dahin lese ich Eure Blogs :-),
Marc

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Am Donnerstag bei Bastian Sick
In den letzten Wochen ist viel passiert. Schlimm für mich ist nicht nur die Tatsache, dass ich mit Ria nicht zusammen kommen kann, sondern auch das Problem, dass wir kaum noch normal miteinander neue Dinge erleben können.

Wenn wir miteinander Reden endet das häufig damit, dass wir heulend nebeneinander sitzen. Gerne würde ich anfangen wieder mehr mit Ria zu unternehmen. Einfach mal ins Kino gehen oder am Wochenende einen Ausflug machen. Solange sie mit Thomas zusammen ist wird das jedoch nicht gehen. Thomas wird es sicherlich nicht akzeptieren, wenn ich mit Ria ein Wochenende wandern gehe oder wir uns Samstags abends zum kochen treffen. Ehrlich gesagt habe ich dafür auch Verständnis. Das letzte normale Treffen war im Cafe Kandis und ist einige Wochen her. Ich freue mich daher sehr auf morgen.

Ursprünglich wollte ich garnicht mit Ria dorthin gehen. Ich wollte nicht noch eine Erinnerung aufbauen, welche dann noch mehr schmerzt. Außerdem war ich davon überzeugt, dass Thomas das nicht mitmacht. Nach einigem hin und her bat mich Ria jedoch mit ihr zu der Veranstaltung zu gehen.

Morgen ist es nun soweit, wir gehen zur Lesung von Bastian Sick - ihr wisst schon "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod". Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn es sein kann, dass es für eine lange Zeit die letzte Veranstaltung war, die wir gemeinsam besuchen werden. Vorab gibt es in der Nudeloper noch ein leckeres Essen. Auf Rias Wunsch essen wir auswärts. Wahrscheinlich hat sie Recht mit der Bemerkung, dass es so wohl ein schönerer Abend wird, wenn wir nicht mit verheulten Augen am Veranstaltungsort auftauchen. Das könnte der Fall sein, wenn wir uns zum Kochen bei ihr oder bei mir verabreden.

Momentan fühle ich mich stark und glaube, dass ich Ria eines Tages auch soweit vergessen kann, dass wir nur noch eine Bekanntschaft haben werden. Vielleicht liegt es daran, dass es momentan etwas abgelenkt bin oder weil ich weiß, dass ich Ria morgen sehe. Vielleicht hat auch die Freundin von letztem Freitag viel dazu beigetragen. Ich komme mir in meiner Trauer nicht mehr so alleine vor. Auch dem Blog kann ich viel anvertrauen und er gibt mir Kraft die Herausforderung zu meistern mit Ria nicht mehr zusammen zu kommen, aber dennoch wünsche ich mir nichts mehr als eine Beziehung mit ihr.

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Sonntag, 25. Februar 2007
Merkwürdiges Verhalten bei Sonne
Wir waren ungefähr ein halbes Jahr zusammen. Ich schlief bei ihr und wir wachten morgens gemeinsam ineinander gekuschelt auf. Sie schaute nach draußen und die Sonne schien direkt in das Zimmer und sie fing sofort an mit der Sonne um die Wette zu strahlen. Sie sagte ganz aufgeregt: "Schau mal!" Ja, hell dachte ich. Es war schließlich Anfang Frühling und da scheint die Sonnen schonmal.

Sie huschte aus dem Bett und unter die Dusche. Ich trottete langsam hinterher und wir duschten gemeinsam. Das gemeinsame Duschen war ein Teil unsers morgendlichen Rituals. Als wir fertig waren gab sie mir schnell ein Handtuch und schnappte sich zwei. Sie umschlang den Kopf mit einem der beiden und ihren Körper mit dem anderen. Sie lief aus dem Badezimmer. Ich starrte hinterher. Was war los? War sie so hungrig, dass sie sofort Brötchen holen musste und ich einfach zu langsam war?

Ich trocknete mich ab und lief ins Wohnzimmer in der Erwartung sie bereits angezogen dort stehen zu sehen, aber sie war nicht da. Ich merkte wie Wind wehte und wusste, dass die Balkontüre in der Küche geöffnet war. Ich ging in die Küche. Als ich dann auf den Balkon schaute, sah ich sie.

Es war bitterkalt draußen und da stand sie. Bekleidet mit zwei Handtüchern und streckte mir ihren nackten Hintern entgegen. Ich kam näher und sie musste mich bemerkt haben, denn sie erklärte glücklich: "Sonne!".

Da stand sie nun fast unbekleidet auf dem kalten Balkon und strahlte wieder mit der Sonne um die Wette und diesmal schwöre ich, sie hat gewonnen. Sie streckte die Arme zu den Seiten und es sah so aus, als würde sie die ganze Welt umarmen wollen und ich freute mich darüber wie glücklich sie war.

Für diese Momente liebe ich sie heute noch immer. Sie ist ein Mensch, der nicht unberechenbar ist, sondern umschalten kann. Einmal die Denkerin, ein anderes mal glücklich über Sonne und Wasser. Sie überlegt sich genau was sie tut, kann dann jedoch in einigen Momenten die ganze Welt um sich vergessen. Danke das ich das miterleben durfte.

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Samstag, 24. Februar 2007
Merkwürdiges Verhalten bei Wasser
Es sind die kleinen Dinge, die Ria glücklich machen. Einiges fand ich merkwürdig, aber immer absolut liebenswert. Vielleicht würden einige sagen, dass das Verhalten nicht normal ist. Aber Normalität ist langweilig, oder?

Wenn irgendwo Wasser war, dann dauerte es keine drei Sekunden und schwups waren Rias Füße im Wasser. Temperaturen spielten dabei keine Rolle. Auch ganz pragmatische Aspekte ihrer Tat konnten sie nicht Schrecken. "Und wie willst du die Füße wieder trocken kriegen?" fragte ich.
"Na, in der Sonne."
"Welche Sonne?"
"Ach, die kommt schon noch."

So oder so ähnlich waren viele kurze Dialoge. Wenn die Winter im Rheinland strenger gewesen wären, dann hätte Ria immer einen Eispickel dabei gehabt. Man weiß ja schließlich nie, wann man an einem zugefrorenen See vorbei kommt. Und die Sonne würde die Füße dann sicherlich schnell wieder trocknen.

Auf der einen Seite ist sie sich selbst gegenüber knallhart und eine kopflastige Person. Sie ist immer bemüht die richtige Entscheidung zu treffen und tut sich damit auch oft schwer. Doch in dem Moment, wo sie nicht unter Spannung steht kann sie auch einfach loslassen. Einfach weg mit den Gedanken, keine Regeln oder Normen einhalten. Während Ria mit den Füßen im Rhein war, liefen Leute in Jacken an uns vorbei.

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Heute habe ich ein Date
Heute Abend bin ich mit Anja verabredet. Sie ist eine wunderschöne junge Frau. Ich tanze mit ihr jetzt seit über einem halben Jahr und ist in der Zeit von einer Tanzpartnerin zu einer guten Bekannten geworden. Ich hoffe, dass wir unsere Bindung etwas intensivieren können und einfach miteinander reden können, und zwar nicht über Ria.

Um 19:00Uhr gehen wir gemeinsam essen. Und wenn ich euch sage wohin, dann werden einige sagen, dass ich masochistisch veranlagt bin. Wir treffen uns im Cafe Kandis. Das hat heute aber nichts mit Erinnerungen zu tun. Dieses Cafe ist einfach super gemütlich. Es hat nicht die typische Kaffeehaus-Atmosphäre und wirkt eher so wie ein großes Wohnzimmer.

Ich glaube es wird mir gut tun hier raus zu kommen und ein wenig Zeit mit einer netten Person so verbringen. Einfach mal abschalten und an etwas anderes denken.

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Besuch von einer Freundin
Für echte Freunde bin ich dankbar. Man kann sie anrufen, wenn es einem schlecht geht und sie setzen sich ins Auto und kommen vorbei.

Heute war ein Tag den ich am liebsten streichen würde. Ich habe nicht viel mehr getan als hier rum gesessen und geheult. Mit Mühe habe ich es geschafft eine viertel Stunde Prüfungsvorbereitung zu machen. Manche Schmerzen sind einfach unerträglich.

Gegen 19:30 Uhr habe ich dann eine Freundin angerufen. Sie musste noch eben einkaufen und war dann um 21:00 Uhr bei mir. Wir haben viel geredet und Tee getrunken. Es hat einfach gut getan. Man fühlt sich nicht so alleine, wenn man weiß, dass jemand zuhört und Verständnis hat. Erst um 3:00 Uhr hat sie mich dann verlassen als sie gesehen hat, dass ich mich wieder gefangen hatte. Vielen Dank dafür! (Auch wenn du diesen Blog wohl nie lesen wirst)

Verändert hat sich meine Situation natürlich nicht, wie sollte sie es auch. Sie sagte mir auch, dass Ria nun weiß wie sehr ich sie liebe, ich sie jedoch jetzt in Ruhe lassen soll. Ria hat keine einfache Entscheidung zu treffen und braucht Zeit.Ja, alles Dinge die ich weiß, aber es tut gut bestätigt zu werden. Ich hoffe das ich in der Lage bin mich ruhig zu halten und Ria nicht zu bedrängen.

Ich möchte mich auch bei allen bedanken, die das hier kommentieren. Es bedeutet mir unendlich viel, dass ihr da seid und mir eure Gedanken schickt. Ich mag Dinge vielleicht anders sehen als ihr, aber ich freue mich über jeden der kritisiert oder einen anderen Blickwinkel einbringt.

Morgenabend werde ich ein wenig Abwechslung haben und - zumindest abends - nicht Zuhause sitzen. Mehr dazu schreibe ich euch morgen - oder heute, je nach Blickwinkel.

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Freitag, 23. Februar 2007
Hört Feind noch mit?
Harel fragte, ob Ria den Blog noch liest. In dem Beitrag "Feind hört mit" hatte ich euch berichtet, dass Ria diese Eintrage auch liest. Sie scrieb mir daraufhin eine E-Mail, dass sie das nicht mehr tun würde. Da wir anschließend miteinander nochmal gesprochen haben und ich ihr versichert habe, dass sie keine Angst haben muss mich zu verletzen hat sie weiter gelesen. Vielleicht nicht alles, aber zumindest einen Teil.

Am Mittwoch ist dann etwas passiert mit dem ich nicht gerechnet habe. Obwohl Ria meine Meinung zu dem Thema kennt und wir bereits lange darüber gesprochen habe hat sie der Beitrag "Weshalb schläft sie mit ihm?" sehr getroffen. Ich weiß, dass sie am Abend ziemlich fertig war. Ich hatte das nicht beabsichtigt. Geschriebene Worte scheinen eine andere Wirkung zu haben, als gesprochene.

Ich denke, dass sie momentan die Texte nicht liest. Mit Sicherheit kann ich es jedoch nicht sagen. Das letzte mal, als wir uns unterhalten haben war am Montag. Seit dem haben wir nur noch Kontakt via E-Mail.

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Donnerstag, 22. Februar 2007
Ein Wochenende voller Arbeit (Nachtrag)
Ich hatte euch versprochen noch etwas zu der Situation am Sonntag zu erzählen. Vorab eine kurze Zusammenfassung:

Ria hatte viel Stress bei einem Projekt ich bot ihr an am Wochenende zu helfen. Samstag arbeitete ich dann mit ihr. Thomas wollte am Sonntag ebenfalls mitmachen, war dann jedoch nicht da.

Ich rief am Sonntag morgen an, ob ich auch noch einen Computer mitbringen soll, damit wir insgesamt drei haben. Ria sagte: "Ja, Thomas hilft mit." Eine Stunde später hieß es dann: "Nein, er kommt doch nicht." Was war passiert?

Zuerst einmal war Thomas sauer, dass ich Ria am Samstag geholfen hatte und er fragte, warum sie nicht ihn gefragt hätte. Ihre Antwort war ebenso einleuchtend, wie korrekt: "Ich habe nicht ihn gefragt, er hat mir seine Hilfe angeboten." Das stimmt und zwar im Cafe Kandis. Und selbstverständlich habe ich das. Das ist etwas, was ich für jeden meiner Freunde machen würde.

Die beiden haben sich darauf geeinigt, dass Thomas dann am Sonntag hilft. Super, dann sind wir zu dritt - dachte ich, und Ria auch. Für sie war wohl klar, dass wenn ich am Wochenende helfe auch der Sonntag damit gemeint ist. Als Thomas das dann am Sonntagmorgen erfuhr, war er nicht mehr bereit zu helfen. Entweder sah er nicht, wie viel das Ria bedeutet oder es war ihm egal. Wichtig für Thomas war, dass er mich nicht sehen musste.

Ehrlich gesagt bin ich auch nicht besonders scharf darauf Thomas zu treffen, hätte ich doch ein sehr ungutes Gefühl dabei. Auch kann ich nicht genau sagen, wie ich reagieren würde. Ich weiß jedoch auch wie wichtig das für Ria ist und wenn es ihr so viel bedeutet, so werde ich es tun. Offensichtlich sieht Thomas das anders. Er hat extra eine Bahn früher nach Hause genommen, damit er mich nicht sehen muss. Hinterher kam dann noch die Entschuldigung, dass er mit dem technischen Kram sowieso nichts anfangen könne.

Na, meinen Glückwunsch Kollege! Eine Beziehung besteht aus geben und nehmen, und darin den Anderen zu unterstützen. Ihm kann es garnicht entgangen sein, wie schlecht es Ria ging und das die die Unterstützung dringend nötig gehabt hätte.

Hinterher hat er sich wohl für die Aktion entschuldigt. Ist ja auch das einfachste sich hinterher einfach für seinen Egoismus zu entschuldigen. Und wenn man sich schon entschuldigt, dann sollte man es ernst meinen. Ein Angebot von seiner Seite hätte sein können, dass wir uns zu dritt treffen. Klar, jeder kann mal Fehler machen, aber das war (in meinen Augen) ein sehr großer Patzer. Vielleicht ist des Fehler für mich auch so groß, weil ich Verlässlichkeit in einer Beziehung für sehr wichtig halte.

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Ein Abend am Teufelsberg
Ich war mit Ria schon ein paar Jahre zusammen und wir waren sehr glücklich, jedoch hatte sie neben mir noch eine andere Liebe, die Liebe zu Reiseführern. Ich konnte das nie so ganz nachvollziehen, für sie war die Sammlung an Reiseführern aber etwas ganz wichtiges.

Zum Geburtstag schenkte ich ihr einen Reiseführer für die Niederlande und einen Tagesausflug dazu. Ich wollte mit ihr in eine kleine Stadt in den Niederlanden. Dort gab es ein kleines Restaurant, das wie ein Klassenraum einer Schule gestaltet war. Leider gab es das nicht mehr, aber ich suchte nach einer Alternative und fand sie auch: Der Teufelsberg (Duivelsberg).

Nach der Arbeit fuhr ich mir Ria über die Autobahn Richtung Nimwegen. Sie wusste bis dahin nicht, wo es genau hin geht. Ständig warnten uns Schilder auf der Autobahn, dass bald die Niederlande anfangen. Wir wunderten uns ein wenig, da die Grenzen doch schon lange offen sind.

Wir fuhren mit dem Wagen bis auf die Spitze des Berges. Nach wenigen Minuten waren wir oben. Hier im Umkreis nennt sich alles, was höher als 50m ist ein Berg. Parken konnten wir direkt vor dem Pfannekuchenhaus, einem keinen Restaurant welches aussieht wie ein kleines Hexenhaus.

Vor dem Besuch wollten wir aber ein Stück laufen. Wir sahen zwei Wanderrouten eine kurze gelbe und eine rote lange. Die rote war mit 60 Minuten angegeben, die gelbe mit 45 Minuten. Wir nahmen die längere, die gelbe könnten wir auch anschließend noch laufen, nach der Stärkung.

Wir liefen eine ganze Weile. Leider gab es keine Sonne, aber zumindest regnete es nicht. An einer Gabelung fragten wir uns, ob wir links oder rechts herum laufen sollten. Als das geklärt war gingen wir frohen Mutes weiter. Irgendwann jedoch ähnelte sich der Weg wieder und wir sahen ein, dass wir hier schon einmal gewesen waren. Schade, doch die falsche Entscheidung getroffen, aber an welche Gabelung war das nochmal?

Wir mussten weiter. Die Stelle würde sich schon wiederfinden. Dann setzte plötzlich Regen ein. Nicht sehr stark, sondern ganz feiner Regen. Die Stimmung war nicht besonders gut, aber schlecht wurde sie erst, als wir bemerkten, dass es schon ziemlich dunkel geworden war.

Da liefen wir nun durch den Regen. Keine Ahnung wo wir sind und bald in völliger Finsternis. Keine Menschenseele war zu sehen, wer stapft auch schon nachts, bei Regen, in einem dunklen Wald umher? Die Situation wurde immer problematischer.

Wir fanden die Gabelung wieder und beschlossen nun die andere Richtung zu nehmen. Die roten Markierungen, die uns sonst begleitet haben ließen uns jedoch im Stich. Und dann, erneut eine Weggabelung, prima! Wir liefen ein Stück in die eine Richtung, entschlossen uns dann jedoch dazu umzukehren. Die andere Richtung führte doch zumindest zurück in den Wald.

Im Nachhinein betrachtet war die Entscheidung sicherlich nicht klug, denn jetzt mussten wir sehr genau auf den Weg achten, da wir ihn kaum noch sahen.

Wir überquerten eine kleine Zufahrtsstraße und sahen an deren Ende ein Haus. Wir bereilten uns die wenigen Meter zurück zu legen. Offensichtlich war eine kleine Party im Gange und wir klopften etwas zögerlich an die Terassentüre. Auf die Frage, wie wir wieder nach oben zu dem Pfannekuchenhaus kommen gab es eine einfache Antwort. Der Weg war also nicht sonderlich kompliziert. Die Frage, wie lange man denn bräuchte war für uns wichtig und wurde beantwortet mit: "So eine halbe Stunde oder so." Eine halbe Stunde? Wir konnten schon zu dem Zeitpunkt kaum noch etwas sehen, aber egal, es musste einfach weiter gehen. Also zurück in den Wald.

Hand in Hand liefen wir den Weg, den uns der junge Mann beschrieben hatte. Nach 5 Minuten trafen wir auf den beschriebenen breiten Wanderweg und es war stockfinster. Der Wald war dunkel und weder Mond, noch Sterne waren zu sehen, die Wolkendecke war einfach zu dicht. An der Stelle sollten wir nach links abbiegen und als wir nach links sahen, war dort schon das kleine Pfannekuchenhaus in nicht einmal 50m Entfernung. Was waren wir glücklich.

Wir setzten uns in das super gemütliche Haus und bestellten jeder einen schönen großen Pfannekuchen. Wir hatten dann einfach noch einen schönen Abend und bewunderten die Niederläner, die so viele Sprachen können.

Die Situation am Teufelsberg war ziemlich brenzlig und wir waren beide ziemlich nervös und ein wenig ängstlich. Heute sehen wir das jedoch mehr als Abenteuer und wir erinnern uns gerne daran zurück

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Mittwoch, 21. Februar 2007
Weshalb schläft sie mit ihm?
"Schläft sie mit ihm, weil sie ihn liebt oder liebt sie ihn, weil sie mit ihm schläft?" Diese Frage stelle ich mir. Ria sagte mir, dass sie sich nach der ersten Nacht mit ihm schlecht fühlte, weil sie ihn nicht liebt. Und jetzt? Hat sich etwas geändert? Selbst heute kann sie weder ihm noch mir aufrichtig sagen, dass sie ihn liebt. Hat sie einen Fehler gemacht und möchte sich diesen nicht eingestehen? Oder hoffe ich das nur?

Meiner Meinung nach sollte sie damit aufhören und von uns beiden Abstand gewinnen. Wenn sie wirklich eine Beziehung mit einem von uns beiden möchte, dann muss sie sich über ihre Gefühle im klaren sein und aufpassen, dass sie keinen Verletzt. Thomas wird das nicht auf Dauer akzeptieren und sie wird ihm die Wahrheit sagen müssen um in morgens aufrichtig ansehen zu können. Letztendlich muss sie das jedoch mit ihrem Gewissen vereinbaren.

Auf die Anregung sich von uns beiden zurück zu ziehen kam dann die Antwort: "Die Beziehung mit Thomas war ein einziger Ausnahmezustand. Bevor ich mich von ihm distanziere möchte ich ein 'normales' Wochenende mit ihm verbringen." Dazu kam das Argument, dass sie sich sowieso nicht an einem Wochenende entscheiden könne, sondern mehr Zeit braucht, den Urlaub in einigen Wochen.

Ich halte das für Unsinn! Man kann zwar schauen, wie die Beziehung funktioniert, aber Klarheit über die Gefühle kann sowas kaum bringen. Keinesfalls werde ich mich von Wochenende zu Wochenende vertrösten lassen. Das kann und das will ich nicht.

Harte Worte? Sicher! Ich schreibe hier was mir durch den Kopf geht und was ich momentan Denke. Ich kann einige ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen. Ich werde das bei dem nächsten Treffen auch ansprechen und zwar deutlicher als ich es ihr bis jetzt sagen konnte. Dennoch ändert sich an meiner Einstellung nichts. Ich liebe sie und bin bereit auf sie zu warten, aber nicht ewig!

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Dienstag, 20. Februar 2007
Ich kann nicht mehr...
Die Situation ist für mich nicht mehr tragbar. Das tägliche Hoffen und Bangen erzeugt inzwischen körperliche Symptome. Seit nun fast zwei Wochen habe ich täglich Nasenbluten - bei mir ein untrügliches Zeichen für Stress.

Ich bat Ria daher gestern (Montag) erneut um ein Gespräch. Ich sah ihr an, dass sie bereits mit einem unangenehmen Gefühl zu mir gefahren war. Gespräche um die ich bitte waren in der letzten Zeit nicht angenehm.

Als wir vorher miteinander telefoniert hatten war sie wieder arg im Stress und konnte sich kaum konzentrieren. Ich lieh mir von meinen Eltern das Auto und fuhr zu ihrer Arbeitsstelle um ihr Auto zu verschönern. Zwischen Scheibenwischer und Windschutzscheibe steckte ich eine Rose und einen Zettel mit der Aufschrift: "Bis gleich, Engelchen." Ich fühle mich einfach gut dabei ihr eine Freude zu machen.

Sie kam hier an und ich machte ihr erst einmal einen Tee. Ich war wieder sehr nervös, aber ich musste einiges los werden.

Ich sagte wie viele schöne Momente die letzten beiden Wochen hatten. Das gemeinsame Schachspielen im Cafe Kandis oder zu sehen, wie sie sich bei der Arbeit am Wochenende langsam beruhigte und nicht mehr so aufgelöst wirkte. Und dann natürlich der Kuss. Ein wunderbarer Moment.

Das Problem sind mehr die Stunden in der sie nicht da ist. Abends liege ich wach im Bett und kann nicht schlafen. Ständig habe ich das Bild vor Augen, dass sie nicht alleine Zuhause ist. Ja, ich gebe es zu, ich bin eifersüchtig! Sie schläft mit einer Person, von der sie nicht sagen kann, dass sie sie liebt. Ich kann das nicht verstehen.

Ich freue mich Abends einzuschlafen um die Gedanken los zu sein, doch leider beginnt die Hölle jeden Morgen aufs neue. Es sind auch die vielen kleinen Dinge, die ich mit ihr machen möchte. Einfach abends schwimmen gehen oder sie zu einem Spaziergang abholen. In der Mittagspause ein zusammen essen zu gehen und sie einfach zu sehen.

Lange kann ich das so nicht mehr durchstehen. Ich weiß nicht wie Lange ich noch auf sie warten kann. Vielleicht werde ich in Zukunft meine Gefühle wirklich abschalten müssen, doch dann gäbe es keine Zukunft mehr für uns.

Ich habe Ria in eine Situation geführt, die nicht angenehm ist und sie hat das Gefühl: "Egal welche Entscheidung ich treffen, sie ist auf jeden Fall falsch." Ich möchte sie dabei auch nicht unter Druck setzen, aber wenn sie keine Entscheidung trifft, so werde ich es tun müssen. So geht es nicht weiter.

Sie bat mich um Zeit und ich werde ihr alle Zeit geben, die ich ihr geben kann. In der Zeit versuche ich jedoch ein wenig Distanz aufzubauen. Nicht so viel, dass wir uns verlieren, aber so viel, dass ich mit der Situation klar komme.

Um ihr etwas Zeit für sich zu geben haben wir beschlossen, dass wir uns bis nächsten Donnerstag nicht sehen. Ich möchte sie nicht noch mehr bedrängen, da ich auch sehe wir sehr sie belastet wird. Das wird eine harte Zeit werden und ich habe keine Idee, wie ich diese überstehe. E-Mail und Telefon ist OK, aber ich werde versuchen dies nicht zu nutzen. Sie soll einfach etwas Zeit mit sich verbringen können ohne das ich sie störe. Ich hoffe nur, dass sie sich freiwillig meldet wenn ihr danach ist.

In zwei Wochen hat sie Urlaub und möchte dann eine Entscheidung treffen. Ich halte das, auch in ihrem Interesse, für außerordentlich wichtig. Ein wenig den Kopf frei bekommen und sich über die eigenen Gefühle klar werden.

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Ein Kuss
Am Donnerstag telefonierte ich mit Ria. Sie war in der Firma und hatte wieder viel Stress. Es war der Tag an dem das bereits erwähnte Projekt abgeschlossen sein musste - die Deadline. Als kleine Belohnung und damit sie nicht selber kochen musste hatte ich ihr angeboten zu mir zu kommen.

Wir trafen und sehr spät. Es musste etwas um 23.30Uhr gewesen sein. Ich hatte Fisch mit Reis gemacht. Wir redeten über dies und das, über Dinge die wir getan haben und über Dinge, die wir nicht getan haben.

Es würde immer später und die eigentliche Absicht sie zu unterstützen verkehrte sich dadurch ins Gegenteil. Es ist wohl die Sehnsucht, die uns beide dazu treibt immer wieder über die schönen Momente zu sprechen.

Und dann saßen wir wieder da, freuten uns über die schönen Momente und trauerten darüber, dass wir diese nicht mehr erleben können.

Wir standen uns dann plötzlich gegenüber. Sie schaute mich an. Und ich schaute sie an. Und sie sagte zu mir: "Ich weiß, dass das was ich jetzt tue falsch ist." und wir Küssten uns. Wir lagen uns in den Armen und Tränen liefen uns das Gesicht runter.

Der Moment war wunderschön, doch das loslassen fiel anschließend besonders schwer. Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und ich hätte sie am liebsten hier behalten.

Es war falsch die zu küssen, dass weiß ich auch. Und es fühlte sich auch falsch an. Dazu darf es nicht mehr kommen. Solange sie mit Thomas zusammen ist können wir uns nicht einfach Küssen, wenn es uns gefällt. Es ist nicht fair Thomas gegenüber.

Sie sagte mir Anschließend, dass es auch für sie ein wunderbarer Moment war. Das tat gut!

Über Kommentare würde ich mich heute ganz besonders freuen.

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Sonntag, 18. Februar 2007
Ein Wochenende voller Arbeit
Am Mittwoch dem 7. Februar half ich Ria bei der Arbeit und am Abend darauf gingen wir ins Cafe Kandis. Der Freitag danach war nicht weniger stressig für sie und ich bot ihr an auch am Wochenende zu helfen.

So trafen wir uns am Samstag bei ihr und fingen nach wenigen Minuten der Begrüßung an. Ein kleines Frühstück und ein Tee verbesserten das Klima sehr. Schnell kamen wir nicht voran, aber wir gaben uns alle Mühe. Die Aufgabe war es technische Daten von elektronischen Geräten zu überprüfen.

Nach knapp drei Stunden legten wir eine Pause ein. Es war keine geistig herausfordernde Arbeit, aber sie war ermüdend. In der Pause sprachen wir noch ein wenig über alte Zeiten. Anschließend ging es weiter.

Wir mussten ein wenig auf die Uhr schauen, da ich um 18.00 Uhr auf einer Geburtstagsfeier mit einigen Medizinerinnen sein musste. Während der Arbeit hatte ich ein seltsames Gefühl der Vertrautheit und es fühlte sich einfach gut an Ria zu helfen. Ich sah wie sie sich entspannte und ein wenig der Stress abfiehl. Sie wurde etwas ruhiger.

Mir machte die Situation ziemlich zu schaffen. Ich sah meine Freude und ihre Entspannung. Am liebsten hätte ich sie einfach in den Arm genommen. Wir waren jedoch zum Arbeiten verabredet und es war wichtig, dass wir das auch taten. Mit anderen Worten hieß das: keine übermäßigen Diskussionen und keine Annäherungsversuche!

Um diese Gefühle zu unterdrücken musste ich dann mehrmals den Raum verlassen. Das Wohnzimmer war in einigen Situationen einfach zu klein und ich hatte das Gefühl, der Raum würde uns beide immer weiter aneinander drücken. Ich sah auch, wie gut mir das alles tat und wusste, dass dies nicht die Regel sein wird, im Gegenteil. Wenn sich nichts ändert werden wir uns weiter voneinander entfernen müssen.

Ab 20.00Uhr wollte sie sich mit Thomas treffen uns sagte mir, dass sie vorher noch ein Gerät fertigstellen wolle. Kurzerhand überredete ich sie vor dem Termin mit Thomas ein Bad zu nehmen und ich überwachte ob sie das Wasser auch wirklich einlaufen lies. Nachdem das Wasser einen Stand erreicht hatte, wo ich mir sicher war, dass sie nun in "die Fluten" springt bin ich gefahren.

Am Sonntag trafen wir uns (nach einigem hin und her mit Thomas) bei mir. Zu der Aktion erzähle ich euch morgen noch etwas. Nun ja, ich traf mich also mit Ria bei mir. An dem Sonntag kamen wir deutlich besser voran. Wenn ich mich richtig erinnere schafften wir fünf oder sechs Geräte. Immer unterbrochen von kleinen Kiwi- und Teepausen. Gegen 18.00Uhr beschlossen wir, dass es Zeit ist etwas "richtiges" zu essen.

Da es bei uns momentan kein anderes Thema gibt über das wir reden sprachen wir also wieder über uns. Ich erfuhr, dass sie das bekocht zu werden nach der Arbeit immer sehr genossen hat. Es war schon seltsam soetwas erst so spät zu hören. Vielleicht sind wir erst jetzt so kommunikativ, wie wir es hätten vorher sein sollen. Nun, jeder lernt aus seinen Fehlern.

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Wir gingen ins Cafe Kandis
Leider konnte ich die letzten zwei Tage keinen neuen Beitrag schreiben. Die Gründe dafür sind nicht so vielfältig und haben etwas mit Schule und Arbeit zu tun.

Die Geschichte die ich euch heute erzählen möchte ist noch nicht lange her und ereignete sich letzten Donnerstag, ein Tag nachdem ich Ria geholfen hatte.

Wir hatten am Wochenende zuvor miteinander gesprochen und waren überein gekommen, dass wir und weiter regelmäßig sehen möchten. Damit wir uns bei unserem nächsten Treffen etwas zusammenreißen dachten wir es wäre gut sich an einem öffentlichen Ort zu treffen und so verabredeten wir uns im Cafe Kandis. Der Plan war, dass wir ein wenig miteinander Schach spielen.

Ich setzte mich also am Donnerstagabend um 18.30 Uhr auf meinen Motorroller und fuhr die 5km zu unserem Treffpunkt. Da wir gesagt hatten, dass wir uns um 19.00Uhr treffen war ich natürlich etwas früher da. Ich stellte mein Gefährt ab und schaute durch die Fenster ins innere. War die Beleuchtung früher schon so romantisch?

Etwas beklommen setzte ich mich an einen Tisch. Drinnen war es allerdings heller, als es von außen zu vermuten war. Ich suchte in meiner Tasche nach dem Schachspiel und dem Buch das ich eingesteckt hatte. Ergebnis: Buch gefunden. Schachspiel vergessen.

Na prima! Sieht bestimmt super aus wenn der Ex-Freund, mit dem man zum Spielen verabredet ist das Spiel vergisst. Was nun? Ich fragte die freundliche Bedienung nach einem Schachspiel und sie antwortete: "Selbstverständlich haben wir ein Schachspiel. Soll ich es ihnen schon jetzt bringen oder erst später?" Klasse! Das wäre also gerettet und so konnte ich mich wieder meinem Buch widmen.

Nachdem ich meinen ersten Tee fast aus hatte kam Ria durch die Türe hinein und hatte trotz der niedrigen Temperaturen draußen ein Lächeln im Gesicht. Als sie sich einiger Teile ihrer Kleidung entledigt hatte studierten wir die Speisekarte. Wir sprachen ein wenig über die Arbeit bis die Küche unsere Bestellung bearbeitet hatte. Die Atmosphäre war sehr angenehm. Beim Essen sprachen wir dann noch ein wenig über alte Zeiten, wobei ich erwähnen darf, dass nicht ich damit angefangen habe. Eigentlich wollte ich das Thema an dem Abend aussparen. Die schöne Stimmung verdarb es allerdings nicht, im Gegenteil.

Wir spielten anschließend drei Partien Schach und ich muss gestehen, dass ich der Blondine mit 2:1 unterlag. Es waren dumme Fehler dabei. Früher haben wir je ein Euro pro verlorenes Spiel in unsere "Schachkasse" gegeben. Dieses Geld sollte dann für einen gemeinsamen Urlaub sein. Ausgegeben haben wir das Geld jedoch nie.

Nach dem Spiel redeten wir noch ein wenig mehr. Es war ein sehr freies Gespräch und ohne das Bedrückende Gefühl, welches wir sonst dabei hatten. Vielleicht lernen wir jetzt mit der Vergangenheit umzugehen.

Die Verabschiedung anschließend war freundlich, aber ohne Körperkontakt. Wir brauchen wohl noch eine Weile um uns berühren zu können.

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