Die Liebe meines Lebens
Montag, 12. Februar 2007
"Immer wieder Sonntags...
... kommt die Erinnerung", heißt es da in einem Lied von Cindy und Bert. Bei Ria und mir kommt die Erinnerung einfach immer wenn wir uns sehen.

Ria hat momentan beruflich sehr viel Stress. Sie leitet derzeit ein Projekt, welches ziemlich auf der Kippe steht. Als Freund - und als Freunde bezeichnen wir uns beide - hilft man. Wenn man dafür über seine Gefühle springen muss, dann macht man das. Bei Schwierigkeiten läuft man nicht davon, sondern man hilft. So ist zumindest ein Teil meiner Definition von Freunden.

Bei dem Projekt, welches auf der Kippe steht, müssen Tabellen erzeugt werden welche durch Zahlen miteinander Verknüpft sind. Am Mittwoch telefonierten wir miteinander und sie war ziemlich aufgelöst am Telefon. Ich bot ihr meine Hilfe an. Da ich sehr nervös war und ich wusste, dass der Abend weh tun könnte musste ich mich sehr zusammenreißen.

Um 19.00 Uhr war ich bei ihr. Ich sagte mein Training mit einer fadenscheinigen Lüge ab ("bin krank"). Bis 22.30Uhr saßen wir daran die Tabellen so aufzubereiten, dass man sie verwenden kann. Anschließend korrigierten wir die Daten darin.

Gegen 2.00 Uhr waren wir fertig. Wir fingen an über uns und unsere Beziehung zu sprechen. Überwiegend schwelgten wir in alten Erinnerungen. Dinge die wir gemeinsam erlebt hatten besprachen wir und es war kaum Trauer dabei. Es schmerzt zu sehen, dass die Zeit vorbei ist, aber wir beide möchten kein Stück davon missen.

Mit: "Weißt du noch als wir...", begannen die meisten Sätze. Oft sind es die kleinen Erinnerungen, welche einen besonderen Wert haben. Bruchstücke und Momentaufnahmen machen keine Beziehung aus, aber sie bleiben im Kopf hängen. Ich wünsche allen Pärchen die jetzt noch zusammen sind, dass sie genau diese Art von Gedanken übrig behalten, falls es doch mal schief geht.

Offensichtlich betrachten wir gerade unsere zerbrochene Beziehung und stehen vor einem großen Scherbenhaufen. Es ist schön zu sehen, dass diese Scherben kaum scharfe Kanten aufweisen. Die Zukunft wird zeigen ob wir den Haufen zusammen kehren und in eine Ecke fegen oder ob wir uns beide daran machen diesen wieder zusammen zu setzen.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Samstag, 10. Februar 2007
Liedtext
Im Forum von Unicum gab es die Frage: "Welcher Liedtext beschreibt eure Gefühle gerade am besten? Meine Antwort dazu ist "Das Liebeslied" Von Annette Louisan:


Meine Zweifel war’n ihr Geld nicht wert
Sie ergaben sich stumm
Du bist alles was mein Herz begehrt
Es schlägt pausenlos um sich herum

Hör für immer auf in mir zu ruhn
Und fall jeden Schritt
Wie ein Clown in viel zu großen Schuhn
Ich weiß nicht mehr wie mir geschieht

Alles an mir will zu dir

Mein kühler Kopf
Öffnet Tür und Tor
Weit über beide Ohren
Läßt Blut in meinen Adern gefriern
Als ob mein Bauch
Sich im Rodeln übt
Scheiße bin ich verliebt
Hab jetzt schon viel zu viel zu verliern

Bin erblindet auf den ersten Blick
Bin sprachlos und taub
Meine Logik bricht sich das Genick
Ist all ihrer Klarheit beraubt

Hab zum Boden keinerlei Kontakt
Mein Tag läßt mich kalt
Meine Züge entgleisen im Takt
Und machen vor keinem mehr halt

Alles an mir will zu dir

Mein kühler Kopf
Öffnet Tür und Tor
Weit über beide Ohren
Läßt Blut in meinen Adern gefriern
Als ob mein Bauch
Sich im Rodeln übt
Scheiße bin ich verliebt
Hab jetzt schon viel zu viel zu verliern

Meine Zweifel war’n ihr Geld nicht wert
Sie ergaben sich stumm
Du bist alles was mein Herz begehrt
Es schlägt pausenlos um sich herum

Alles an mir will zu dir

Mein kühler Kopf
Öffnet Tür und Tor
Weit über beide Ohren
Läßt Blut in meinen Adern gefrier'n
Als ob mein Bauch
Sich im Rodeln übt
Scheiße bin ich verliebt
Hab jetzt schon viel zu viel zu verlier'n

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 9. Februar 2007
Nie mehr Ria sehen...
Das sonntägliche Gespräch von dem ich erzählt habe war am 28. Januar. Ich hatte gehofft, dass es Klarheit schafft, aber das Gegenteil war der Fall. Ria war an dem Abend so fertig, dass sie nicht einmal mehr zum Tanzen in die Tanzschule gefahren ist. Mir ging es den Abend auch nicht besser.

Die nächsten Tage zogen sich ebenso langsam dahin, die die seit Mittwoch. Ich fing jedoch an langsam wieder zu essen.

Wie schon einemal erwähnt steht meine Wohnung voll von Erinnerungen an Ria. Morgens wenn ich aufwache und mit Klamotten aus dem Kleiderschrank hole, dann sehe ich Ria. Als sie umzog gab sie mir ihren alten Schrank. Früher war es ausschließlich schön auf diese Weise morgens begrüßt zu werden, heute tut es auch sehr weh.

Die ersten drei Tage der Woche verliefen suboptimal, um es mit den Worten unseres Altbundeskanzlers zu sagen. Ich bat sie telefonisch um noch ein Gespräch. Am Donnerstagabend kam sie dann vorbei.

Ich entschuldigte mich bei ihr für den Sonntag: "Selbstverständlich möchte ich sie wiedersehen, doch an diesem Tag ging alles drunter und drüber mit mir. Ich war einfach am Ende." Sie verzieh mir den Fehler. Wir sprachen dann darüber, wie es mit uns weiter gehen könnte. Wir hatten keine Ahnung, ob wir eine Freundschaft weiter aufrecht erhalten konnten. Was würde Thomas dazu sagen?

Die Situation an dem Abend unterschied sich nicht wesentlich von der am Sonntag. Wir saßen bei mir - mit etlicher räumlicher Distanz - und heulten in die Taschentücher.

Ich sagte ihr an dem Abend, dass ich alles tun würde, damit sie glücklich ist und mich in ihre neue Beziehung daher nicht einmischen möchte. Das mir das sehr schwer fallen würde war mir klar, wie schwer jedoch wurde mir erst viel später klar.

Da saßen wir nun. Jeder von uns mit einer Tasse weißen Tee und unterhielten uns. Getrennt waren wir nur durch den Raum, emotional waren wir sehr eng beieinander. Über fünf Jahre prägen doch sehr.

Sie erklärte mir, dass sie immer noch Gefühle für mich hat, welche sie für Thomas nicht empfindet. "Ich habe ihn sehr gern, aber Liebe muss sich noch entwickeln", sagte sie. Das verstand ich garnicht, konnte sie dazu jedoch nichts fragen, da ich Angst hatte ihre Privatsphäre zu verletzen und mich in die Beziehung einzumischen.

Wir waren beide ziemlich geschafft nach dem Gespräch und verabschiedeten uns, diesmal jedoch nicht mit einem "Lebewohl", sondern mit einem "Auf wiedersehen"

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 8. Februar 2007
Habe ich Mist gebaut?
Diese Frage stelle ich mir nun die letzten paar Wochen. Als ich mich von ihr trennte traf ich eine Entscheidung mit meinem Kopf, welche ich hätte mit meinem Herzen entscheiden sollen. Ich war mir nicht sicher ob es Liebe ist. Heute weiß ich es besser.

Hätte es anders laufen können? Ja, vielleicht. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob es anders besser gewesen wäre. Heute ist mir alles klar, sie ist die Frau mit der ich bis an das Ende der Welt gehen würde.

Ich denke, dass diese Erfahrung für mich wichtig war um das zu erkennen. Wie hätte ich morgens neben einer Frau erwachen können bei der ich mir nicht 100%ig sicher bin? Jetzt bin ich es. Vielleicht jedoch zu spät.

Ich weiß heute, dass ich die Liebe meines Lebens getroffen habe. Leider war ich mit ihr nur 5,5 Jahre zusammen. An diesem Gefühl wird sich nichts ändern, ich hoffe nur, dass der Schmerz langsam nachlässt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 7. Februar 2007
I only want to be with you
Ich hatte ein Lied, welches mich von Anfang an immer an Ria erinnerte. Vonda Shepard sang: "I only want to be with you". Als ich eines Abends mit Ria bei der Tanzschule war gab ich ihr eine Kassette mit dem Lied und dazu den Text. Sie hatte sich riesig darüber gefreut. Ich sehe heute noch ihre schönen Augen vor mir, die mich dabei anstrahlen. Wir tanzten auch später eine wunderschöne Rumba dazu.

Ich möchte heute noch singen: "I only want to be with you", aber Ria geht nun ihre eigenen Wege.


I don't know what it is that makes me love you so
I only know I never want to let you go
'Cause you started something, can't you see
That ever since we met you've had a hold on me

It happens to be true
I only want to be with you

It doesn't matter where you go or what you do
I wanna spend each moment of the day with you
Look what has happened with just one kiss
I never knew that I could be in love like this

It's crazy but it's true
I only want to be with you

You stopped and smiled at me, asked me if I'd care to dance
I fell into your open arms and I didn't stand a chance

Now listen honey, I just wanna be beside you everywhere
As long as we're together honey I don't care
'Cause you started something, can't you see
That ever since we've met you've had a hold on me

No matter what you do
I only want to be with you

You stopped and smiled at me, asked me if I'd care to dance
I fell into your open arms and I didn't stand a chance
Now listen honey, I just want to be beside you everywhere
As long as we're together honey I don't care

'Cause you started something can't you see
That ever since we met you've had a hold on me

No matter what you do
I only want to be with you
No matter what you do
I only want to be with you

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mit Thomas?
Die Nachricht vom Mittwoch traf mich wie ein Schlag. Ich saß auf dem Bett und heulte und machte die Nacht kein Auge zu. Am nächsten Tag im Büro ging ich kaum ans Telefon und sprach mit keinem. Ich zog mich zurück. Als ich nach Hause kam brach ich wieder in Tränen aus. Alles in meiner Wohnung erinnert an sie, zu jedem(!) Gegenstand in meiner Wohnung habe ich eine Geschichte über Ria. Um 18.00 Uhr schlief auch auf dem Sofa ein um drei Stunden wieder auf zu wachen.

Ich saß einfach nur da und schaute immer wieder auf die Uhr, dann wurde es wieder hell. Zur Hochschule zu gehen konnte ich vergessen, da ich mich sowieso nicht konzentrieren konnte. Also versuchte ich Physik zu lernen. Ich gab kurze Zeit später entnervt auf. Der Tag verlief Zäh. Ich schaute in unregelmäßigen Abständen auf die Uhr oder versuchte zu schlafen. Die Nacht verlief, wie die beiden zuvor: kein Schlaf, nur Trauer.

Am Samstag versuchte ich mich mit Schach abzulenken, aber ich habe es kaum geschafft die Figuren richtig hinzustellen. Nachmittags war mein Körper gnädig zu mir und ich fiel in einen vier stündigen Schlaf. In der Nacht sinnierte ich dann über die Fehler, die ich gemacht habe.

Mit dem Sonnenaufgang am Sonntag kamen Kopfschmerzen. Ich hatte die Tage zuvor kaum etwas getrunken oder gegessen. Ich trank eine Flasche Wasser und übergab mich 15 Minuten später. Am Nachmittag rief ich dann Ria an und bat um ein Gespräch.

Sie war innerhalb von 30 Minuten bei mir. Ich erzählte ihr, was ich an dem Mittwoch ihr sagen wollte und sagte ihr wie sehr ich sie liebe. Für mich war der Gedanke unerträglich sie nochmal zu sehen und zu wissen, dass wir nicht mehr zusammen kommen können. Ich bat sie darum, dass wir uns nicht mehr treffen.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Nach der Trennung
Ich vermisste sie seit dem Tag der Trennung, aber wie konnte ich sicher sein, dass es mehr als nur Gewohnheit war? Ich stelle das Gefühl vorerst zurück. Ein wenig wartete ich auf Versuche von ihr mit mir wieder eine Beziehung anzufangen, aber sie ließ mich in Ruhe. Es festigte meine Meinung, dass es keine Liebe mehr war. Wir waren Freunde, konnten über alles reden, aber wenn sie ging war es wieder leerer in mir.

Ich brauchte fünf Monate um zu erkennen, dass da mehr war. Ab dem November im Jahr 2006 wurde mir immer häufiger klar, dass ich sie liebe. Es war schwer für mich den Fehler den ich gemacht hatte mir einzugestehen, denn er war katastrophal.

Kurz nach Weihnachten konnte ich mir nicht länger etwas vormachen. Ria ist die Liebe meines Lebens. Ich wusste, dass sie die Person ist mit der ich alt werden möchte, dass sie die Person ist bei der ich abends einschlafen möchte um morgens in ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. Ich hatte einen schrecklichen Fehler gemacht.

Ab dem Zeitpunkt träumte ich wieder von ihr und es war schön. Träume sind etwas wunderbares und ich schwebte zwei Wochen auf Wolken. Mir war klar, dass ich sie darauf ansprechen musste, aber wieso jetzt schon? Ein "Nein" hätte meine Vorstellungen zerstören können. Ich plante schon Urlaubsreisen und gemeinsame Wochenendausflüge. Ich malte mir aus, wie unsere Zukunft aussehen könnte.

Doch Träume sind auf Dauer nicht genug. An einem Montag fasste ich einen Plan: Nächsten Samstag gehst du mit ihr frühstücken und anschließend - bei einem Spaziergang - redest du mit ihr. Am Mittwoch rief ich sie an. Wir sprachen über dies und das und sie erzählte mir, dass sie sich mit Thomas getroffen hatte. Ich fragte um sie in Verlegenheit zu bringen: "Na, wie lange seid ihr schon zusammen?" Sie Antwortete: "Seit zwei Wochen."

... link (4 Kommentare)   ... comment


Feind hört mit - Reaktionen
Zuerst einmal möchte ich mich für alle Kommentare bedanken. Ich war doch erstaunt, dass es überhaupt welche gibt. Ich startete diesen Blog vor genau vier Tagen und hatte nicht damit gerechnet, dass man ihn so schnell in den weiten des Internets findet.

Ich bekam gestern Abend auch eine Reaktion von Ria per E-Mail auf meinen Eintrag:

"Hallo Marc,

danke, dass ich lesen durfte, was du da ins Netz stellst. Aber ich sollte
das nicht mitlesen. Das ist deins. Auch wenn es gemeinsame Erinnerungen
sind, solltest du hier "unbeobachtet" schreiben können; ohne einen
Gedanken daran, dass ich das vielleicht auch lese. Ich habe den Bookmark daher gelöscht und werde die Seite hoffentlich auch nicht mehr suchen.
Ich wäre dort ein Eindringling.

Schlaf gut,
Ria"


Es ist komisch, aber ich fühle mich beim Schreiben nicht beobachtet. Ich denke dabei nicht darüber nach, wer es lesen könnte. Bevor ich anfing mit dem Schreiben machte ich mir darüber Gedanken, aber jetzt nicht mehr.

Ich schrieb ihr gestern noch, dass sie die Einträge ruhig lesen kann und ich wirklich nichts dagegen habe. Sie muss nun entscheiden, ob sie es möchte oder ob das alles noch zu schmerzhaft für sie ist.

Mein Dank geht nochmal an alle, die Kommentare geschrieben haben: bommel, marlies und anni. Außerdem an byggvirofbarley und zanan. Ich versuche jeden Eintrag von euch zu beantworten.

[Update] Frau "schönerwohnen" hat einen Eintrag bei sich über diesen Blog gemacht: http://schoenerwohnen.blogger.de/stories/689042

... link (0 Kommentare)   ... comment


Nach der Trennung
Ich vermisste sie seit dem Tag der Trennung, aber wie konnte ich sicher sein, dass es mehr als nur Gewohnheit war? Ich stelle das Gefühl vorerst zurück. Ein wenig wartete ich auf Versuche von ihr mit mir wieder eine Beziehung anzufangen, aber sie ließ mich in Ruhe. Es festigte meine Meinung, dass dort keine Liebe mehr war. Wir waren Freunde, konnten über alles reden, aber wenn sie ging war es wieder leerer in mir.

Ich brauchte fünf Monate um zu erkennen, dass da mehr war. Ab dem November im Jahr 2006 wurde mir immer häufiger klar, dass ich sie liebe. Es war schwer für mich den Fehler den ich gemacht hatte mir einzugestehen, denn er war katastrophal.

Kurz nach Weihnachten konnte ich mir nicht länger etwas vormachen. Ria ist die Liebe meines Lebens. Ich wusste, dass sie die Person ist mit der ich alt werden möchte, dass sie die Person ist bei der ich abends einschlafen möchte um morgens in ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. Ich hatte einen schrecklichen Fehler gemacht.

Ab dem Zeitpunkt träumte ich wieder von ihr und es war schön. Träume sind etwas wunderbares und ich schwebte zwei Wochen auf Wolken. Mir war klar, dass ich sie darauf ansprechen musste, aber wieso jetzt schon? Ein "Nein" hätte meine Vorstellungen zerstören können. Ich plante schon Urlaubsreisen und gemeinsame Wochenendausflüge. Ich malte mir aus, wie unsere Zukunft aussehen könnte.

Doch Träume sind auf Dauer nicht genug. An einem Montag fasste ich einen Plan: Nächsten Samstag gehst du mit ihr frühstücken und anschließend - bei einem Spaziergang - redest du mit ihr. Am Mittwoch rief ich sie an. Wir sprachen über dies und das und sie erzählte mir, dass sie sich mit Thomas getroffen hatte. Ich fragte um sie in Verlegenheit zu bringen: "Na, wie lange seid ihr schon zusammen?" Sie Antwortete: "Seit zwei Wochen."

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 7. Februar 2007
Die Trennung (Die Geschichte)
Dies wird nun einer der schwersten Einträge in das Blog. Eigentlich wollte ich diesen Eintrag erst viel später machen und vorher noch ein paar Anekdoten aus der Beziehung erzählen, aber ich glaube es ist an der Zeit euch diese Geschichte zu erzählen.

Wir waren nun vier Jahre zusammen. Es war eine schöne Zeit und wir haben sehr viel miteinander erlebt. Ria hat mich stark geprägt und sie war immer da, wenn große Änderungen in meinem Leben an standen. Ob es nun div. Wechsel in meinen Tätigkeiten waren, der erste Urlaub mit einer Freundin, die Entdeckung neuer Interessen oder mein 'erstes Mal' war, Ria war immer dabei.

Meine größte Angst war es eines Morgens aufzuwachen und neben einer Person zu liegen, die ich nicht Liebe. Ich war mir nicht sicher ob das was ich fühlte einfach nur 'Gewohnheit' war oder echte Liebe. Weshalb vermisse ich sie, wenn sie nicht da ist? Ist es weil ich sie liebe oder nur, weil sie ja sonst auch da war? Vielleicht kann man sich das vorstellen wie mit einem alten hässlichen Möbelstück, welches man einfach behält, weil man sich in der Wohnung an dieses gewöhnt hat.

Ria war mir immer sehr wichtig, so dass ich die Vorstellung nicht ertragen konnte. An einem Tag im Jahr 2004 sprachen wir darüber und während ich ihr versuchte das zu erklären vermisste ich sie schon. Wir blieben zusammen.

Es war im April 2006 und ich ging an einem Samstag morgen zum Bäcker, als ich wieder in Gedanken versank. Unsere Beziehung hatte sich zu einer guten Freundschaft entwickelt, und da war sie wieder meine Angst. Ria nur ein guter Freund? Ich trug diesen Gedanken noch zwei Wochen mit mir herum. An einem Samstagabend erzählte ich ihr davon.

Am Tag danach trafen wir uns zu einem Gespräch in einem Park. Es war hart für uns beide, aber ich hatte wenigstens die Möglichkeit mich emotional ein wenig vorzubereiten, Ria hatte das nicht. Vieles in meinem Kopf ging durcheinander. Ria schlug eine Zeit von drei Wochen vor in der wir uns nicht sehen, anschließend könnten wir nochmal miteinander sprechen.

Die folgenden Tage waren hart für mich. Ria riss es den Boden unter den Füßen weg. Doch letztendlich war mir klar, ich würde sie wiedersehen.

Drei Wochen später waren wir wieder gemeinsam im Park, es war sonnig. Ich kann heute noch teile aus dem Gespräch, welches wir da führten zitieren. Sie war jedoch relativ gefasst und wir sprachen offen miteinander. Das Ende dieses Gespräches fand nicht in dem Park statt, sondern bei einem Freund vor der Haustüre. Ich entschied mich damals gegen die Beziehung.

Ria: Freunde?
Ich: Freunde.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Feind hört mit
Nun wo die Texte langsam etwas düsterer werden liest Ria mit. Seit gestern hat sie die Adresse des Blogs. Ich war mir etwas unsicher, als sie mich um die Adresse bat. Letztendlich habe ich sie ihr dann gegeben.

An dem Blog wird sich jedoch nichts ändern. Ich war immer offen und ehrlich ihr gegenüber und so weiß sie was ich denke. Das soll auch kein Weg sein sie für mich zurück zu gewinnen, auch wenn es nichts gibt was ich mir mehr wünsche. Wir haben noch immer eine sehr enge Bindung aneinander, aber momentan scheint alles im Fluss zu sein.

Mehr werde ich euch zu gegebener Zeit erzählen.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Gemeinsame Wohnung
Ich fing gerade mein Studium an. Für mich war klar, dass es nun an der Zeit ist Zuhause auszuziehen. Mit Ria war ich nun zwei Jahre zusammen und wir überlegten uns ob wir nicht zusammen ziehen wollten. Als wir am Anfang über diese Idee sprachen sagte sie: "Es ist wichtig, dass vorher jeder mal einen eigenen Haushalt geführt hat." Nach einiger Zeit beschlossen wir jedoch auf die Suche nach einer Wohnung zu gehen.

Das war sehr schwierig, da wir beide nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten eine Wohnung bewerten. Als technisch orientierter Mensch hatte ich mir einfach eine Checkliste gemacht anhand derer ich entscheiden konnte ob eine Wohnung in Frage kam. Wenn etwas in mein enges Raster gepasst hätte, dann wäre es für mich leicht gewesen diese Wohnung zu nehmen.

Bei Ria ist das anders. Sie hat zwar auch einige Kriterien, aber die sind bei weitem nicht so streng wie meine. Für sie ist es wichtig eine Wohnung zu sehen. Für sie 'muss es einfach passen'. Für mich war diese Vorgehensweise jedoch einfach Stress.

Mein Vorschlag war, sie solle sich Wohnungen ansehen und mir einfach eine sagen, die ihr gefällt. Wir könnten uns diese dann gemeinsam nochmal anschauen und dann nehmen.

Gleichzeitig musste ich jedoch Zuhause ausziehen. Mein Studium lief inzwischen und ich brauchte Freiraum um zu lernen. Ich sagte ihr, dass ich mich ebenfalls auf die Suche nach einer Wohnung machen würde, jedoch für mich alleine.

Ich hatte nie das Gefühl, dass sie bemüht war sich alleine Wohnungen für uns beide anzusehen und so kam es, dass ich in relativ kurzer Zeit ein kleines Apartment für mich fand. Hier wohne ich noch immer und alles steht voller Erinnerungen an sie. Die Aussage von ihr, dass jede Partei mal einen eigenen Haushalt geführt haben sollte habe ich nie vergessen. Ich weiß jedoch nicht, ob das irgendeinen Einfluss auf meine Entscheidung hatte eine eigene kleine Wohnung zu suchen.

Sicherlich wäre vieles anders geworden, wären wir zusammen gezogen, aber das sind wir nicht. Wie würde unsere Beziehung heute aussehen? Ich weiß es nicht. Heute, viele Monate nach unserer Trennung, weiß ich, dass ich die Liebe meines Lebens getroffen habe. Ich habe vieles während der Zeit der Trennung gelernt und erkannt, und ich würde nicht mehr soviel zweifeln. Wenn es nochmal zu einer Beziehung kommt, so glaube ich dass die Trennung unsere Bindung stärken würde.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Der alte Mann und Mr. Smith
Ria hat mich stark beeinflusst und ich habe vieles in der Beziehung gelernt oder Vorlieben für bestimmte Dinge entwickelt. Eine dieser Vorlieben sind Hörbücher und Hörspiele.

Wir lagen in einem kleinen ein Meter breiten Bett in Kempen. Ich kann mich heute noch genau an alles erinnern. Rechts des Bettes steht ein großer Kleiderschrank mit einem Poster von Morgentau - einer kleinen lokalen Band. Links ist eine Wand. Ich liege auf der Wandseite, Ria ist rechts von mir. Wir liegen in der Löffelchen-Stellung und ich habe meine Hand auf ihrem Bauch. Ich fühle heute noch die weiche Haut, höre sie leise atmen und rieche ihren unwiderstehlichen Duft. Ich spüre ihren Po, er ist kalt - wie immer. Ich habe kalte Füße, auch wie immer. Über uns - auf einem kleinen Regalbrett - leuchtet eine Kerze in die Dunkelheit. Und wir hören das Hörspiel "Der alte Mann und Mr. Smith" ...

... link (3 Kommentare)   ... comment


Montag, 5. Februar 2007
Ein Balkon für eine halbe Person
Ich hatte euch bereits erzählt, dass Ria früher in Kempen gewohnt hat. Dort hatte sie eine kleine 1-Zimmer Wohnung. An dieser Wohnung war ein Balkon, der jedoch recht klein war. Die Fläche auf der man sich hätte aufhalten können, wenn der Balkon leer gewesen wäre, war ca. 1,50m tief und maximal 1,80m breit.

Ria hat es geschafft auf dem Balkon so viele Pflanzen zu versammeln, dass sie Samstags eine halbe Stunde(!) damit verbrachte alle Pflanzen zu gießen. Diese Leistung ist umso erstaunlicher, als dass sich immer noch ein Platz für zwei Personen fand an dem man zwei Stühle und einen Tisch zum Frühstücken stellen konnte. Zugegeben, der Tisch hatte Ähnlichkeit mit einem Puppentisch, aber dennoch gibt es von mir für das Platzmanagement eine 1+.

Da der Balkon Richtung Sonnenaufgang zeigte und Windgeschützt war konnte man bereits im Frühling draußen sitzen und das erste Brötchen schmieren. Nur wenn man aus dem Haus ging, dann brauchte man wieder eine Jacke.

Auch diese Erinnerung möchte ich für immer behalten und daher schreibe ich sie hier nieder.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 4. Februar 2007
Und noch eine Weiterbildung nebenbei...
Ich war immer stolz auf das was Ria leisten konnte. Neben dem "normalen" Job machte sie außerdem eine Weiterbildung in Krefeld. Zweimal in der Woche fuhr sie zum Unterricht. Einen Abend bin ich zu ihrem Auto gegangen und habe eine Rose daran befestigt.

Die Prüfungsvorbereitungen machten wir gemeinsam. Ich fragte ab und sie gab mir die (meist richtigen) Antworten. Ich sehe uns heute noch auf der Couch sitzen und für die Prüfung lernen. Kurz vor der Prüfung erwähnte sie, dass sie sich Zuhause kaum richtig konzentrieren kann und immer mit etwas anderem beschäftigt ist (wäsche machen, aufräumen, etc.). Ich schlug daraufhin vor, sie solle ein paar Tage in Österreich verbringen. Der der Entschluss wurde in weniger als 5 Minuten gefasst und 3 Tage später saß sie in der Bahn - und ich vermisste sie. Die wenigen Tage ohne sie waren schwer, aber ich wusste sie hatte es nötig.

Sie hat die Prüfung im mit Bravour gemeistert und mein kleines Herz schwoll auf die doppelte Größe an. Ich hätte am liebsten in die ganze Welt geschrien: "Das ist meine Ria, schaut sie euch an!"

... link (0 Kommentare)   ... comment


Die Tage nach dem ersten Kuss
Wir schwebten wie auf Wolken. Ein warmes Glücksgefühl durchflutete uns. Wir konnten nicht genug voneinander bekommen. Aber es war mehr als nur das Verliebtheitsgefühl, es war Liebe.

Wir spielten weiter Schach miteinander und gingen auch gemeinsam auf den Trödelmarkt. Wir tranken gemeinsam Tee und erzählten uns alles voneinander. Dieses Gefühl verebbte auch nicht nach ein paar Wochen, ein paar Monaten oder ein paar Jahren. Ich war stets glücklich und zufrieden, wenn ich bei Ria war.

Wir teilten vieles miteinander. Obwohl wir nicht zusammen wohnten, lebten wir viel miteinander. Sie kam zu mir und ich fuhr mit dem von meinen Eltern geliehenen Auto zu ihr. Die Wochenenden verbrachten wir gemeinsam - oft in Kempen.

Der Winter kam und es wurde kalt draußen, aber nicht bei uns. Alles fühlte sich so angenehm an. Heiligabend haben wir nie zusammen gefeiert, aber am ersten oder zweiten Weihnachtstag haben wir uns gesehen. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind. Nicht weil ich Geschenke haben wollte, sondern weil ich schenken wollte. Es war einfach ein gutes Gefühl ihr meine Zuneigung zu zeigen.

Zu der der Zeit habe ich meinen Zivildienst geleistet. Der Job war schrecklich, aber abends konnte ich mich auf sie freuen. Sie arbeitete damals im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für ein Unternehmen. Sie hatte viel Spaß an dem Job. Es war einfach eine schöne Zeit.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Samstag, 3. Februar 2007
Wie alles begann
Dies ist der erste Eintrag zu unserer Beziehung und bislang auch der schwerste. Ich möchte heute erzählen, wie alles begann.

Ich habe früher in einer Tanzschule getanzt. Da immer zu wenig Männer da sind habe ich zwischendurch hospitiert, also mit einigen Damen Stufen unter mir getanzt. Das war immer sehr nett und man hat einfach neue Leute kennengelernt und so traf ich auch Ria...

Es war bei uns beiden nicht die Liebe auf den ersten Blick. Wir verstanden uns gut und ich wusste, dass sie gerne ins Theater geht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mit meinen 20 Jahren noch nie im Theater war und schon immer mal dorthin wollte. Wir hatten die Idee gemeinsam dorthin zu gehen. Ich weiß bis heute nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft noch zwei Karten für die ansonsten ausverkaufte "Drei Groschen Oper" zu bekommen.

Der Abend war schön und wir tranken anschließend noch etwas in "Der Alten Münz" in der Nähe des Krefelder Theaters. Wir beschlossen damals, dass man dies Wiederholen können.

Die Zeit danach war geprägt von gegenseitiger Zuneigung, aber von Liebe oder dem Verliebt sein keine Spur. Wir gingen über Trödelmärkte oder spielten Schach gegeneinander - wie gute Freunde eben.

Dann passierte etwas merkwürdiges. Sie fuhr für eine Woche nach Österreich und ich vermisste sie. Wir schrieben uns täglich eine SMS. Das Wochenende nach ihrer Rückkehr war das schönste Wochenende in meinem Leben.

Wir trafen uns um über den Urlaub zu sprechen und um eine Runde Schach zu spielen. Es war ein warmer Nachmittag im September 2001. Gemeinsam spielten wir und tranken Tee. Im Hintergrund lief Musik. Als sie eine neue CD einlegen wollte setzte ich mich zu ihr auf einen breiten mit kleinen Styrorporkügelchen gefüllten Sack. Plötzlich näherte sich ihr Gesicht und sie fing mich an zu küssen. Es war unglaublich aufregend und wir verloren uns ineinander.

Wir hatten noch einen sehr schönen Abend. Hinterher erfuhr ich, dass sie in Österreich in einen Brunnen eine Münze geworfen hat und sich gewünscht hat, dass wir zusammen kommen. Was würde ich heute nicht für einen solchen Brunnen geben...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 2. Februar 2007
Ria
Ria ist - und ihr ahnt es sicher schon - die Liebe meines Lebens. Sie ist die, die ich verlassen habe. Ria ist schön, verletzbar und manchmal kindlich, aber ihre Haupteigenschaft ist die Ehrlichkeit und Loyalität. Sie ist jemand, der sich nicht verstellt und gerne für andere da ist.

Als wir uns kennen lernten wohnte sie im 20km entfernten Kempen, erst vor kurzem ist sie nach Krefeld gezogen. Sie hat Sinn für schönes in ihrer Umgebung uns so ist die Wohnung auch sehr schön eingerichtet.

Ich denke viel mehr erfahrt ihr, wenn ihr die kommenden Beiträge lest.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Über mich
Mein Name ist Marc und ich komme aus der Stadt Krefeld in Nordrhein-Westfalen. Ich bin 26 Jahre alt und Studiere derzeit Informatik. In einem kleinen Apartment mir 40m² lebe ich alleine und bin seit Mai 06 Single.

Es fällt mir schwer die ersten Zeilen hier zu tippen und der Welt von meinen schmerzen zu erzählen, aber ich hoffe es befreit mich ein wenig. Ich habe vorher noch nie ein Tagebuch oder etwas in der Richtung geschrieben, also verzeiht mir bitte, wenn ich ein wenig seltsam schreibe. Auch soll das kein echtes Tagebuch werden, da ich euch vieles aus der Vergangenheit erzähle.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Erster Eintrag
Dieses Tagebuch widme der Liebe meines Lebens, die ich durch eigene Fehler verloren habe.

Ich möchte euch hier von der schönsten und schmerzhaftesten Zeit in meinem Leben erzählen. Jeden Tag werde ich eine längere oder kürzere Geschichte aus der Beziehung erzählen. Ich möchte euch sagen, was in mir vor geht.

Euch möchte ich gleich am Anfang einen Ratschlag geben: In Herzensangelegenheiten ist der Kopf der denkbar schlechteste Ratgeber

... link (2 Kommentare)   ... comment