Die Liebe meines Lebens
Mittwoch, 7. Februar 2007
Die Trennung (Die Geschichte)
Dies wird nun einer der schwersten Einträge in das Blog. Eigentlich wollte ich diesen Eintrag erst viel später machen und vorher noch ein paar Anekdoten aus der Beziehung erzählen, aber ich glaube es ist an der Zeit euch diese Geschichte zu erzählen.

Wir waren nun vier Jahre zusammen. Es war eine schöne Zeit und wir haben sehr viel miteinander erlebt. Ria hat mich stark geprägt und sie war immer da, wenn große Änderungen in meinem Leben an standen. Ob es nun div. Wechsel in meinen Tätigkeiten waren, der erste Urlaub mit einer Freundin, die Entdeckung neuer Interessen oder mein 'erstes Mal' war, Ria war immer dabei.

Meine größte Angst war es eines Morgens aufzuwachen und neben einer Person zu liegen, die ich nicht Liebe. Ich war mir nicht sicher ob das was ich fühlte einfach nur 'Gewohnheit' war oder echte Liebe. Weshalb vermisse ich sie, wenn sie nicht da ist? Ist es weil ich sie liebe oder nur, weil sie ja sonst auch da war? Vielleicht kann man sich das vorstellen wie mit einem alten hässlichen Möbelstück, welches man einfach behält, weil man sich in der Wohnung an dieses gewöhnt hat.

Ria war mir immer sehr wichtig, so dass ich die Vorstellung nicht ertragen konnte. An einem Tag im Jahr 2004 sprachen wir darüber und während ich ihr versuchte das zu erklären vermisste ich sie schon. Wir blieben zusammen.

Es war im April 2006 und ich ging an einem Samstag morgen zum Bäcker, als ich wieder in Gedanken versank. Unsere Beziehung hatte sich zu einer guten Freundschaft entwickelt, und da war sie wieder meine Angst. Ria nur ein guter Freund? Ich trug diesen Gedanken noch zwei Wochen mit mir herum. An einem Samstagabend erzählte ich ihr davon.

Am Tag danach trafen wir uns zu einem Gespräch in einem Park. Es war hart für uns beide, aber ich hatte wenigstens die Möglichkeit mich emotional ein wenig vorzubereiten, Ria hatte das nicht. Vieles in meinem Kopf ging durcheinander. Ria schlug eine Zeit von drei Wochen vor in der wir uns nicht sehen, anschließend könnten wir nochmal miteinander sprechen.

Die folgenden Tage waren hart für mich. Ria riss es den Boden unter den Füßen weg. Doch letztendlich war mir klar, ich würde sie wiedersehen.

Drei Wochen später waren wir wieder gemeinsam im Park, es war sonnig. Ich kann heute noch teile aus dem Gespräch, welches wir da führten zitieren. Sie war jedoch relativ gefasst und wir sprachen offen miteinander. Das Ende dieses Gespräches fand nicht in dem Park statt, sondern bei einem Freund vor der Haustüre. Ich entschied mich damals gegen die Beziehung.

Ria: Freunde?
Ich: Freunde.

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Feind hört mit
Nun wo die Texte langsam etwas düsterer werden liest Ria mit. Seit gestern hat sie die Adresse des Blogs. Ich war mir etwas unsicher, als sie mich um die Adresse bat. Letztendlich habe ich sie ihr dann gegeben.

An dem Blog wird sich jedoch nichts ändern. Ich war immer offen und ehrlich ihr gegenüber und so weiß sie was ich denke. Das soll auch kein Weg sein sie für mich zurück zu gewinnen, auch wenn es nichts gibt was ich mir mehr wünsche. Wir haben noch immer eine sehr enge Bindung aneinander, aber momentan scheint alles im Fluss zu sein.

Mehr werde ich euch zu gegebener Zeit erzählen.

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Gemeinsame Wohnung
Ich fing gerade mein Studium an. Für mich war klar, dass es nun an der Zeit ist Zuhause auszuziehen. Mit Ria war ich nun zwei Jahre zusammen und wir überlegten uns ob wir nicht zusammen ziehen wollten. Als wir am Anfang über diese Idee sprachen sagte sie: "Es ist wichtig, dass vorher jeder mal einen eigenen Haushalt geführt hat." Nach einiger Zeit beschlossen wir jedoch auf die Suche nach einer Wohnung zu gehen.

Das war sehr schwierig, da wir beide nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten eine Wohnung bewerten. Als technisch orientierter Mensch hatte ich mir einfach eine Checkliste gemacht anhand derer ich entscheiden konnte ob eine Wohnung in Frage kam. Wenn etwas in mein enges Raster gepasst hätte, dann wäre es für mich leicht gewesen diese Wohnung zu nehmen.

Bei Ria ist das anders. Sie hat zwar auch einige Kriterien, aber die sind bei weitem nicht so streng wie meine. Für sie ist es wichtig eine Wohnung zu sehen. Für sie 'muss es einfach passen'. Für mich war diese Vorgehensweise jedoch einfach Stress.

Mein Vorschlag war, sie solle sich Wohnungen ansehen und mir einfach eine sagen, die ihr gefällt. Wir könnten uns diese dann gemeinsam nochmal anschauen und dann nehmen.

Gleichzeitig musste ich jedoch Zuhause ausziehen. Mein Studium lief inzwischen und ich brauchte Freiraum um zu lernen. Ich sagte ihr, dass ich mich ebenfalls auf die Suche nach einer Wohnung machen würde, jedoch für mich alleine.

Ich hatte nie das Gefühl, dass sie bemüht war sich alleine Wohnungen für uns beide anzusehen und so kam es, dass ich in relativ kurzer Zeit ein kleines Apartment für mich fand. Hier wohne ich noch immer und alles steht voller Erinnerungen an sie. Die Aussage von ihr, dass jede Partei mal einen eigenen Haushalt geführt haben sollte habe ich nie vergessen. Ich weiß jedoch nicht, ob das irgendeinen Einfluss auf meine Entscheidung hatte eine eigene kleine Wohnung zu suchen.

Sicherlich wäre vieles anders geworden, wären wir zusammen gezogen, aber das sind wir nicht. Wie würde unsere Beziehung heute aussehen? Ich weiß es nicht. Heute, viele Monate nach unserer Trennung, weiß ich, dass ich die Liebe meines Lebens getroffen habe. Ich habe vieles während der Zeit der Trennung gelernt und erkannt, und ich würde nicht mehr soviel zweifeln. Wenn es nochmal zu einer Beziehung kommt, so glaube ich dass die Trennung unsere Bindung stärken würde.

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Der alte Mann und Mr. Smith
Ria hat mich stark beeinflusst und ich habe vieles in der Beziehung gelernt oder Vorlieben für bestimmte Dinge entwickelt. Eine dieser Vorlieben sind Hörbücher und Hörspiele.

Wir lagen in einem kleinen ein Meter breiten Bett in Kempen. Ich kann mich heute noch genau an alles erinnern. Rechts des Bettes steht ein großer Kleiderschrank mit einem Poster von Morgentau - einer kleinen lokalen Band. Links ist eine Wand. Ich liege auf der Wandseite, Ria ist rechts von mir. Wir liegen in der Löffelchen-Stellung und ich habe meine Hand auf ihrem Bauch. Ich fühle heute noch die weiche Haut, höre sie leise atmen und rieche ihren unwiderstehlichen Duft. Ich spüre ihren Po, er ist kalt - wie immer. Ich habe kalte Füße, auch wie immer. Über uns - auf einem kleinen Regalbrett - leuchtet eine Kerze in die Dunkelheit. Und wir hören das Hörspiel "Der alte Mann und Mr. Smith" ...

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