Die Liebe meines Lebens
Dienstag, 3. August 2010
Mein neuer Blog
Ich freue mich riesig euch berichten zu können, dass es einen neuen Blog gibt. Diesen Blog habe ich schon vor einiger Zeit angefangen zu schreiben und ich denke, dass jetzt die Zeit ist euch davon zu berichten.

Um einen klaren Schnitt zwischen dem Teil meines Lebens zu machen der hier besprochen wurde und meinem jetztigen Leben, habe ich einen neuen Blog eröffnet. In Anlehnung an diesen Blog heißt er jedoch weiter "Die Liebe meines Lebens", auch wenn Ria dort voraussichtlich kaum noch eine Rolle spielt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn einige von euch mal einen Blick riskieren würden. Irgendwie finde ich mein Leben wieder spannend, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise.

Meinen neuen Blog findet ihr unter: http://dlml.blogspot.com/

Ich würde mich auch sehr darüber feuen eure Blogs lesen zu können. Schickt mir einfach einen Link :-)

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Samstag, 2. Februar 2008
Nochmal das E-Mail-Thema
Da dachte ich doch, ich könne das Thema abschließen, doch es scheint mich noch ein wenig zu verfolgen.

Nach dem ich E-Mails von Rias neuem Freund Thomas bekommen hatte und sogar überlegt hatte eine Anzeige zu erstatten war ich zu der Überlegung gekommen, dass ich Thomas nicht zu meinem Problem machen wollte und mich nicht weiter damit beschäftigen wollte.

Anstatt mit meiner Anwältin vor Gericht zu ziehen erstellte ich einen Filter für die Absendeadresse, so dass ich seine E-Mails nicht mehr bekam. Zwischendrin hat er zwar die Adresse geändert, so das ich diese nochmal anpassen musste, aber dann funktionierte es (vermutlich) tadellos. Ich bekam keine E-Mails mehr :-)

Anfang der Woche schrieb mir jedoch ein Freund etwas von einer 'seltsamen' Fehlermeldung, die immer dann zurück kommt, wenn er Ria E-Mails schickt. Es sah so aus, als würde Ria alle ankommenden E-Mails an ein anderes Postfach weiterleiten, welches nicht ihr gehört...

Wir sahen uns das etwas genauer an und kamen zu dem Schluss, dass das alles nicht in Rias Sinne sein kann. Er bat mich darum Ria darüber zu informieren, doch ich lehnte ab. Wieso sollte ich jemandem etwas sagen, was er nicht hören wollte. Thomas ist Rias Problem, nicht mein Problem! Ich sagte ihm er könne ihr eine E-Mail an ihre Firmenadresse schreiben und sie informieren.

Etwas später sprachen wir wieder miteinander und er sagte, dass er eine eine sehr merkwürdige E-Mail von Ria zurück bekommen hat. Kein "Danke für den Hinweis" oder sowas, sondern eine Stichpunktliste mit Rechtfertigungen. "Ich wollte ihr doch nur sagen, dass etwas nicht stimmt", meinte er und verstand wieso ich Ria nicht schreiben wollte.

Nach der für ihn doch etwas merkwürdigen Nachricht von Ria musst ich ihm natürlich die ganze Geschichte erzählen. Je mehr ich ihm beschrieb was gerade bei Ria passiert, desto erstaunter war er. Ich weiß nicht, ob er nochmal mit ihr sprechen möchte.

Ria verhält sich ihm gegenüber sehr unfreundlich, obwohl er ihr nie(!) etwas getan hat und daher könnte ich mir vorstellen, dass er keine Lust dazu hat sich weiter mit ihr zu beschäftigen. Er ist jedoch ebenfalls ein Mensch, der Unrecht nicht ertragen kann und etwas dagegen unternimmt.

Das Thema endete mit dem Satz von ihm "Ich habe das Gefühl, dass Ria gerade ganz grob verarscht wird!"

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Mittwoch, 30. Januar 2008
Ein fast perfektes Wochenende
Ein fast perfektes Wochenende, obwohl bereits um 6.00Uhr am Samstag der Wecker klingelte, aber schließlich wollte ich meinen Flug nach Deutschland nicht verpassen. Das Zimmer hatte 40 Pfund für die Nacht gekostet, dafür fuhr mich jedoch ein netter älterer Herr am Morgen eben schnell zum Flughafen. Zum frühstücken hatte ich keine Lust.

Nach einer halben Ewigkeit bei der Sicherheitsschleuse ging es dann zügiger vorran. Mit 10 Minuten Verspätung starteten wir und um 12.30Uhr war ich zurück in Krefeld. Jetzt musste ich mich beeilen, da ich um 14.00Uhr mit meiner wunderschönen Tanzpartnerin Wika verabredet war.

Frisch geduscht trafen wir uns zu einer Unterrichtsstunde. Nur sie und ich - und die Tanzlehrerin. Nach einer Stunde war es jedoch schon wieder vorbei und ich blieb noch ein wenig um bei einem anderen Paar zu helfen.

Es war jedoch nicht so schlimm, dass wir uns nach einer Stunde trennen mussten, denn bereits um 20.00Uhr sahen wir uns wieder um das neu erlernte auf einer Tanzparty zu festigen. Um 19.30Uhr machte ich mich also auf den Weg Richtung Tanzschule.

Bislang war alles glänzend gelaufen. Der Flug hatte kaum Verspätung und ich war trotz des frühen Weckers ausgeruht. Ich fuhr auf den Parkplatz der Tanzschule und bog in der erste Parkbucht ein - und direkt vor mir stand Rias Auto... ich fluchte kurz und stellte den Wagen dann einige Meter weiter ab.

Na, das konnte ja ein lustiger Abend werden! Ich ging hoch in die Tanzschule und sah mir die Reservierung der Tische an. Zumindest saßen wir nicht an einem Tisch. Meine bezaubernde Tanzpartnerin war schon da und wir begrüßten uns herzlich.

Rias Wagen war da, der Tisch war reserviert, aber keine Ria zu sehen. Ich überlegte ob die beiden vielleicht vor mir gekommen sind und sich noch umziehen, aber hätte ich die dann nicht gesehen? Mir war es egal, so konnte ich eben noch ein wenig unbeobachtet tanzen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kamen die beiden Ria und Thomas erst um 21.30Uhr. Ich stand mit meiner Partnerin gerade diskutierend neben der Tafel mit der Reservierungsübersicht und plötzlich stand Ria neben mir. Wir begrüßten uns mit einem knappen "Hallo". Ich hätte sicherlich mehr gesagt, also zumindest "Guten Abend" oder sowas, aber ich war echt überrumpelt.

Jetzt wurde es etwas unangenehm für mich, aber das legte sich schnell wieder. Zum einen hatte ich meine beeindruckende Tanzpartnerin, zum anderen merkte ich wie mir Ria langsam egal wurde.

Jetzt muss ich etwas ausholen. Wika und ich tanzen nicht nur Standard/Latein miteinander, sondern auch Rock'n'Roll im Verein, also so Dinge mit Frau in die Luft werfen und so. Wika hatte ihre Turnschuhe mitgebracht und ich auch. Wir versuchten zweimal während eines Rock'n'Roll Liedes die Schuhe schnell zu wechseln, aber das artete in Stress aus. Beim dritten Versuch waren wir jedoch vorbereitet...

Wir tanzten drei Minuten lang Rock'n'Roll. Das Tempo der Musik war gut für uns und wir machten sogar eine einfache Akrobatik. Für unsere Verhältnisse waren wir nicht gut, vieles hatte nicht gestimmt: der Boden war zu hart, die Tanzfläche zu voll und wir sind zweimal raus gekommen. Für Tanzschulverhältnisse war es jedoch super und es war das erste mal, dass ich Applaus für etwas bekommen habe, obwohl es nicht für ein Publikum vorgetanzt wurde.

Ich weiß nicht, ob Ria das noch gesehen hat oder ob die beiden da schon nicht mehr da waren, es hat mich einfach nicht gekümmert, denn wir waren gut! Und obwohl wir auch bald an einem Turnier teilnehmen tanzen wir in erster Linie für uns und nicht für ein Publikum. Es war jedoch schön Applaus zu bekommen - ich könnte mich daran gewöhnen...

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Ich bekomme einige anfragen per E-Mail, wie man den Absender von E-Mails zweifelsfrei feststellen kann und ob das überhaupt möglich ist.

Ich möchte das ganze hier nicht zu einem Technik-Blog machen und alle Fragen von Hand zu beantworten ist schwierig. Bitte gebt mir etwas Zeit, damit ich eine Lösung für das Problem finde. Ich werde so gut es geht alle Fragen beantworten.

Eines möchte ich (als Theoretiker) jedoch anmerken. Kein Beweis ist 100%ig sicher, weder ein Videobeweis, noch eine DNA-Probe oder 500 Zeugen die eine Tat gesehen haben. Als Praktiker kann ich jedoch sagen, dass die E-Mail zu 100% von Thomas kam.

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Montag, 28. Januar 2008
Auf nach England!
Wie jeden Mittwoch ging ich zum Sport und ich muss sagen, es war großartig. An manchen Tagen läuft es einfach und man sieht Verbesserungen. Um 22.30Uhr war ich zu Hause und noch total aufgedreht. Und das war gut so, denn schon um 5.30Uhr am nächsten Tag hätte ich wieder aufstehen müssen. So arbeitete ich eben eine Weile vor mich hin.

In England fand eine kleine Konferenz statt mit Gästen aus aller Welt und 'klein Marc' war eingeladen einen Vortrag zu halten. Um 6.00Uhr duschte mich und machte mich eine halbe Stunde später auf den Weg zum Flughafen. Die Abfertigung erfolgte fix und schon wenig später saß ich in einem eher ungemütlichen Sitz einer bekannten Airline.

Im Flugzeug fiel mir auf, dass ich mathematische Formeln nicht auf englisch beschreiben kann. Für den Vortrag nicht schlimm, aber was ist wenn jemand eine Frage stellt? Ich wurde nervös.

Nach weniger als einer Stunde Flugzeit landete ich in Stansted - diesen Flughafen wollte ich nie wieder sehen. Ich wusste jedoch, dass es an dem Flughafen Internet Terminals gab, die man durch Tricks dazu überreden konnte einen kostenlosen Internetzugang bereit zu stellen, so konnte ich dann noch einige Vokabeln raussuchen.

Von dort ging es Richtung Victoria Station und dann Richtung Brighton. Um 14.00Uhr war ich da. Noch genau eine Stunde Zeit für die Erklärung der Technik und einen Tee. Und dann ging es los...

Nervös war ich schon, denn normalerweise halte ich vorträge vor einem deutschen Publikum und zwar in meiner Muttersprache - eben auf Deutsch. Auch waren die Zuhörer ganz andere als normalerweise. Vor mir saß ein internationaler Haufen an Professoren und anderen Akademikern und wollten etwas schlaues von mir hören.

Ich packte meine Sachen ganz in Ruhe aus und versuchte einen Eindruck von Gelassenheit zu verbreiten - zeige deinem Feind niemals, dass du vor ihm Angst hast... Das Ganze war ein voller Erfolg alle lachten an den vorgesehenen Stellen und ich überzog soweit, dass keine Zeit mehr für Fragen blieben.

Ich unterhielt mich noch mit einigen nach dem Vortrag und wir beschlossen zu dritt noch etwas essen zu gehen. Ein wirklich gelungener Tag.

Der Freitag war noch etwas schöner, da ich weniger Stress hatte und ausgeruhter war. Am Abend fuhr ich dann in ein kleines Dorf direkt neben dem Flughafen, so konnte ich am Morgen etwas länger schlafen, denn am Samstag ging es schon früh wieder zurück nach Krefeld.

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Donnerstag, 24. Januar 2008
Meine Privatsphäre ist mir heilig
Nach der ersten E-Mail von Thomas war erst einmal Ruhe. Ich hatte mich zwar sehr darüber aufgeregt, aber beruhigte mich dann auch wieder. Anfang es Jahres kam dann jedoch eine weitere E-Mail. Die Nachricht enthielt nichts weiter als Provokationen. Ich empfand den Text nicht nur beleidigend gegenüber mir, sondern auch gegenüber Ria. Ich teilte Ria kurz mit, dass ich erneut eine E-Mail bekommen habe. Und natürlich konnte Thomas das aus diversen Gründen nicht gewesen sein.

Ich bin selten wirklich sauer auf jemanden, aber meine Privatsphäre ist mir heilig! Da kommt so ein niveauloser Kneipenschläger und möchte mich ärgern? Ich war fest entschlossen etwas dagegen zu unternehmen. Am nächsten Tag rief ich die Mutter meiner Freundin Petra an, die mir als Anwältin zur Seite stehen konnte. Wir machten einen Termin aus für die folgende Woche. Als nächstes sprach ich einen Bekannten an, der bei freenet (dem Provider von Thomas) arbeitet und bat ihn darum zu bestätigen, dass die E-Mails tatsächlich von ihm kommt - es dauerte keine halbe Stunde. Sicherlich ließ sich eine solche inoffizielle Angabe nicht vor Gericht verwerten, aber genau diese Information würde man über die Polizei ebenfalls bekommen.

Ich muss zugeben, dass Thomas schon enorm wenig Ahnung und viel Pech dazu hatte. Die Jungs von freenet sitzen in Düsseldorf, ca. 20km von Krefeld entfernt und einen davon kenne ich persönlich. Mein Anbieter bekommt monatlich Geld dafür, dass ich dort eine E-Mail-Adresse haben darf und ist somit an einem zufriedenen Kunden interessiert und daher äußerst kooperativ.

Am Mittwoch ging ich dann zu der Anwältin. Wir saßen zu dritt in in einem schicken Büro. Gegenüber von mir war die Mutter von Petra. Neben ihr saß ihre Kollegin, die ein wenig Ahnung von der Technik hatte. An meiner Seite war Petra. Ich trug vor was passiert war, zeigte alle Unterlagen und Einschätzungen meiner Kollegen über die Authentizität der E-Mails, erklärte wieso es praktisch unmöglich ist, dass jemand anders diese Mails geschrieben haben kann und redete und erklärte. Zwischendurch kamen ein paar Rückfragen von ihrer Kollegin, die ich brav beantwortete.

Nach zwei anstrengenden Stunden war ich fertig und Petra schlug vor eine Pause zu machen. Sie sah mich an und sagte: "Kannst du mal kurz mit mir rüber in das andere Zimmer kommen?" Kein Problem, dachte ich...

Wir gingen einen Raum weiter und sie schloss die Türe. Auf das was dann kam war ich wirklich nicht vorbereitet. Sie warf mir vor, dass ich mich auf ein Niveau begeben würde, dass ähnlich niedrig wie das von Thomas ist. Sie sagte, sie hätte wesentlich mehr von mir erwartet. Ich versuchte mich zu verteidigen, doch es war hoffnungslos. Sie meinte, dass für jemanden wie mich doch keine Option sein sollte Beziehungsfragen vor Gericht zu klären. Ich stammelte etwas von "aber meine Privatsphäre..." Und sie fragte sehr aggressiv: "Und? Was willst du erreichen? Was soll das geben wenn es fertig ist?"

Da hatte sie mich. Über diese Frage hatte ich mir schon einige Tage zuvor Gedanken gemacht und hatte keine Antwort gefunden. Dies war einer der wenigen Momente in denen ich jemals sprachlos war. Würde sich irgendwas ändern? Wenn Ria schon mir und zwei Experten im Bereich E-Mail und Netzwerksicherheit nicht glaubt, weshalb sollte sie dann ein Richter in ein paar Jahren überzeugen können? Und ist das meine Aufgabe? Nein. Ria führt ihr eigenes Leben und ist für ihre Entscheidungen selbst verantwortlich. Und wenn sie mein, dass der "[...] Hase am Freitag für den Bären die Beine breit macht"**, dann ist das eben so und soll nicht mein Problem sein.

Wir gingen zurück in das große Büro. Für die beiden Anwältinen war die Sachlage klar. In der Pause hatten auch sie miteinander gesprochen. Petras Mutter erklärte mir etwas von Antragsdelikt (?) und Verstöße gegen das Strafgesetzbuch. Zudem erzählte sie mir, wie man mit den Prozesskosten bereits eine "gefühlte Strafe" erzeugen kann, selbst wenn die eigentliche Strafe nur gering ausfällt.

Ich war wohl leicht abwesend und sie fragte ob allen in Ordnung wäre. Ich schaute sie an, bedankte mich für die Zeit die sie sich für mich genommen hatte und fragte vorsichtig, ob wir das nicht sein lassen könnten. Zu meinem erstaunen lächelte sie und sagte: "Rache sollte niemals dein Handeln bestimmen."

Wow. Lernt man diese Nachsichtigkeit im Jura-Studium oder liegt es daran, dass die Mutter ist? Ich weiß es nicht, aber ich möchte mich herzlich dafür bedanken. Ich fuhr anschließend nach Hause und war befreiter. Ria und Thomas waren keine Personen mehr um die ich mich weiter kümmern müsste. Ich hatte nicht nur mir oder einigen Freunden gezeigt, dass Thomas das ganze inszeniert hatte, sonder auch unparteiischeren Personen. Es ging mir besser.


** Zitat aus der zweiten E-Mail

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Dienstag, 22. Januar 2008
Wenn man eine Antwort nicht hören möchte
Ich bin chaotisch, seltsam, unpünktlich und kann ganz schön stur sein. Neben den ganzen negativen Eigenschaften habe ich jedoch eine gute: ich bin ehrlich. Wenn mich jemand fragt, dann bekommt er eine ehrliche Antwort.

Ria wusste nichts von der E-Mail von Thomas an mich und war einigermaßen schockiert als ich ihr davon berichtete. Zuerst erklärte sie mir, dass es Thomas bestimmt nicht gewesen ist, aus diversen Gründen, bat mich aber dennoch darum die E-Mail genauer zu prüfen und ihr das Ergebnis zu sagen.

Man kann unter gewissen Umständen sehr genau sagen ob zwei E-Mails vom selben Absender stammen. Ich bat Ria also um eine E-Mail von Thomas, die zeitlich nahe an der anderen Mail verschickt wurde. Das Ergebnis hätte eindeutiger nicht sein können. Ich bat zusätzlich eine Expertin für E-Mail-Server und einen Spezialisten für Netzwerksicherheit einen Blick auf die E-Mails zu werfen. Auch diese beiden waren der Meinung, dass die E-Mails von ein und dem selben Absender sind.

Sicherlich würde Ria diese Information nicht gefallen, denn das bedeutet, dass Thomas sie ziemlich gut überwacht. Er kennt oder kannte offensichtlich ihr Passwort zum lesen der E-Mails und nutzte das auch.

Ria argumentierte dagegen, aber entweder verstand sie die Analyse nicht oder sie wollte es einfach nicht wahr haben. Ich vermute letzteres war der Fall. Wir schrieben einige E-Mails hin und her. Sie lehnte zunehmend alles ab was Thomas irgendwie mit dieser E-Mail in Verbindung brachte. Ich hatte zunehmend das Gefühl nicht mehr mit einer erwachsenen Person zu sprechen, sondern gegen den Dickkopf eines Kindes anzureden.

Ich weiß, dass Menschen gegen jede Vernunft und engegen jeder Logik an Dinge glauben, die sie für wahr halten möchten, jedoch hatte ich Ria nie für so extrem eingeschätzt.

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Sonntag, 20. Januar 2008
Eine Weihnachtsmail mit Folgen
Nachdem wir im Dezember bereits mehrfach miteinander geschrieben hatten, dachte ich mir, dass es Zeit für eine Weihnachtsmail würde.

Also ich setzte mich am Abend des 20. Dezember hin und schrieb eine etwas längere E-Mail. Ich habe mich für die Zeit bedankt, die ich mit ihr genießen durfte, auch wenn diese Zeit niemals wieder kehrt. Sie hat mich mit ihrer Art stark beeinflusst und das in einer positiven Art und Weise, auch das schrieb ich ihr.

Wenn ich heute nochmal über diese E-Mail schaue, dann gebe ich zu, dass sie emotional war. Vielleicht auch deshalb, weil ich mit der ganzen Sache inzwischen abgeschlossen hatte. Als Antwort bekam ich von ihr ein "Danke!". Da wir ich froh, dass ich mir zumindest nicht die Mühe gemacht hatte eine Postkarte zu schreiben. Im Großen und Ganzen war es jedoch okay für mich.

Am Morgen des 24. Dezember bekam ich dann eine E-Mail von Thomas mit der etwas rüden Aufforderung Ria endlich in Ruhe zu lassen. Ob Ria wohl davon wüsste? Ich schob es erst einmal nach hinten, da schließlich Heiligabend war und ich keinen Stress erzeugen wollte. Zwei Tage später informierte ich sie jedoch darüber und es begann eine der unschönsten Episoden der ganzen Beziehung...

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Freitag, 11. Januar 2008
Rias Geburtstag
Ende September hatte Ria Geburtstag. Und auch wenn wir beide keinen Kontakt hatten bekam ich noch einiges mit, was sie betraf. Wir haben gemeinsame Bekannte und Freunde, da bleibt das nicht aus. Nicht, dass ich ihr hinter spioniert habe, aber natürlich erzählen mir Freunde schonmal sowas wie: "Am Samstag feiert Ria Geburtstag, aber ich kann leider nicht dort hin, weil ich mich mit jemandem verabredet habe." - ganz normale Gespräche eben.

Wenn ich jedoch mit gemeinsamen Bekannten zusammen sitze, dann merke ich wie sich diese Leute bewusst von Ria abwenden und weniger Zeit mit ihr verbringen. Ich finde das schade, aber fand, dass es nicht mein Problem sein sollte. Nur von einer Person hörte ich: "Ihr neuer Freund Thomas ist nicht mein Fall." Es war jedoch kein Thema mit dem ich mich beschäftigte.

An dem Tag als sie Feierte war ich mit einem Freund auf einem Konzert. Es war eine ziemlich coole Show und der Abend war klasse. Ich traf sogar einen ehemaligen Arbeitskollegen mit seiner Freundin.

Am nächsten Tag spazierte ich ein wenig durch den Ort, ließ meine Gedanken baumeln und genoss den mehr als großartigen Abend nochmals. Und wie ich so gedankenverloren durch den Park laufe sehe ich die Freundin meines Arbeitskollegen wieder. Wir unterhalten uns ein wenig und sie erzählt mir woher sie kommt. Meine Antwort darauf war spontan: "Oh, daher kommt auch der neue Freund meiner Ex-Freundin."

"Aha, und wie heißt er? Schließlich ist das ein Dorf, da kennt jeder jeden...", erklärte sie.
"Thomas irgendwas ... keine Ahnung.", war meine Antwort.
"Wie sieht er denn aus?". Sie ließ nicht locker.
"Keine Ahnung, habe ihn noch nie gesehen.", antwortete ich.
"Den einzigen Thomas den ich kenne ist etwas über 30 Jahre alt, wohnt noch bei seinen Eltern und ist seit Anfang des Jahres mit einer kleinen Blondine mit Brille zusammen." meinte sie.

Bingo! Nun, der Ort ist wirklich klein und die Beschreibung enthielt alles was ich auch wusste. Kein Zweifel, wir sprachen über das selbe Paar.

"Ja, klingt sehr nach den beiden", sagte ich. Auf die Antwort war ich nicht wirklich vorbereitet...
"Das ist ein ganz mieser Typ.", erklärte sie, "Das ist ein absoluter Verlierer, einer der nicht mit Alkohol umgehen kann und aggressiv wird wenn er was getrunken hat. Er ist arrogant und hält sich jedem gegenüber für überlegen, obwohl er keinen Grund dazu hat. Das einzige was er kann ist seine Freundinnen regelmäßig zu betrügen. Er hat noch nichts im Leben erreicht und das ist auch nicht verwunderlich."

Obwohl sie das alles völlig ohne Wut oder Aggression erzählte war ich einigermaßen geplättet. Ria und so ein Typ?

Nach einer Stunde hatte ich mich jedoch von dem Treffen erholt. Nein, das sah Ria nicht ähnlich. Ich schob den Gedanken bei Seite, Vielleicht war meine Bekannte doch sauer auf Ihn, auch wenn es sich nicht so angehört hatte. Zudem, was hätte ich tun sollen? Schließlich hatten wir über Monate hinweg keinen Kontakt und ich war noch nicht bereit sie wieder zu sehen oder mit ihr zu sprechen. Ria würde zudem die Sache rechtzeitig beenden, wenn es wirklich so wäre.

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Donnerstag, 10. Januar 2008
Wirklich keine Dummheit gemacht?
Nun, wer weiß schon genau was eine "Dummheit" eigentlich ist. Ich kann euch erzählen was ich gemacht habe.

Vermutlich war es im Juni, als ich der Meinung war ich müsse etwas tun. Ria sagte mir mal, dass sie kein Vertrauen mehr in meine Liebe hätte und ich wollte ihr das Gegenteil beweisen.

Der Plan schien simpel und genial zu sein. Ich wollte 4 Wochen täglich etwas in ihren Briefkasten werfen. Eine kleine Nachricht, ein Schokobon und ein kleines Geschenk. Das Geschenk war eine Portion Tee, ein Teil eines Hörbuchs oder etwas anderes symbolisches.

Täglich Joggte ich also zu ihrem Briefkasten und warf etwas ein. Eine Nachbarin kannte mich schon und fragte: "Schon wieder da, junger Mann?"

Ebenso wie ich täglich zu ihr lief, hoffte ich täglich auf eine Antwort, aber die blieb aus. Kein "bitte nicht", kein "ich möchte mit dir reden", nichts. Nach drei Wochen sah ich, dass mehrere meiner kleinen Geschenke im Briefkasten lagen und beschloss die Sache sein zu lassen. War das richtig, war das falsch? Ich weiß es nicht.

Ich wollte Ria nie belästigen und daher habe ich nie angerufen oder sie mit Kurznachrichten auf dem Handy bombardiert. Ich hatte gehofft so zeigen zu können, wieviel sie mir bedeutet. Und wenn sie sich auch dadurch gestört fühlte, dann hatte ich das sofort einzustellen. Es tat unglaublich weh...

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Sonntag, 6. Januar 2008
Neues Jahr, neue Liebe, neues Glück?
So lange gab es keinen neuen Eintrag hier und ich weiß nicht, ob es überhaupt noch jemanden gibt, der hier liest. Da ich schon beim ersten mal ziemlich überrascht war von der Resonanz könnte ich mir aber schon vorstellen, dass die Einträge gelesen werden. Ria wird das ganze wohl nicht mehr lesen, da sie (soweit ich weiß) immer die Seite manuell auf neue Einträge überprüft hat. Es gibt viel zu erzählen, also packen wir es an...

Das neue Jahr hat eindeutig begonnen, ebenso eindeutig jedoch auch ohne neue Liebe, dafür mit neuem Glück. Euripides soll einmal gesagt haben "Auf Freunde im Unglück rechne nie!", doch dem kann ich nicht zustimmen. In der schwersten Zeit meines bisherigen Lebens hatte ich zwei Freunde, die mich immer unterstützt haben; welche die nicht aufgelegt haben als ich sie nachts angerufen habe; welche die da waren ohne mich zu erdrücken; welche die am Ende des dritten Telefonats an dem Tag sich nicht mit "Bis morgen." verabschiedet haben, sondern mit "Melde dich wenn du mich brauchst!". Und auch wenn sie nie diese Zeilen lesen werden, so danke ich den beiden von ganzem Herzen.

Ich wollt sicher wissen wie es weiter gegangen ist und ich werde es euch erzählen. nicht in diesem Post, aber morgen oder übermorgen. Ich freue mich auf euch, denn auch wenn ich euch nie gesehen habe, so wart ihr alle wie ein dritter Freund zu mir, Vielen Dank!

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